Weiden in der Oberpfalz
27.11.2018 - 11:00 Uhr

Vertreibung nach 70 Jahren gedacht

Die Landmannschaften gedenken ihrer Verstorbenen am Vertriebenenmahnmal. Sprecher Norbert Uschald kritisiert den UN-Migrationspakt.

Den Verstorbenen der Vertreibung und Flucht gedachten am Vertriebenenmahnmal Norbert Uschald (links) und Lothar Fischer am Totensonntag mit den Vertretern der Landsmannschaften der Vertriebenen. Bild: Dobmeier
Den Verstorbenen der Vertreibung und Flucht gedachten am Vertriebenenmahnmal Norbert Uschald (links) und Lothar Fischer am Totensonntag mit den Vertretern der Landsmannschaften der Vertriebenen.

Nach der Aufhebung des Vereinsverbotes im Jahr 1948 gründeten Landsleute Gruppierungen in Weiden. Zum Gedenken trafen sie sich am Totensonntag die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, die Landsmannschaft der Schlesier sowie die Sudetendeutsche Landsmannschaft.

Was würden die Gründungsmitglieder von damals zur nach wie vor von statten gehenden Zuwanderung sagen?, fragte Sprecher Norbert Uschald. "Ich denke, sie würden diese schwierige Thematik differenziert und pragmatisch ins Auge fassen und dafür plädieren, diesen Menschen vor Ort zu helfen, statt sie mit vielerlei Anreizen, auch unter dem Aspekt des Facharbeitermangels, anzulocken", beantwortete er die Frage.

"In Bezug auf den UN-Migrationspakt würden sie mit großer Wahrscheinlichkeit mit Skepsis oder Ablehnung reagieren", vermutete er. Dieser Pakt scheint sei ausschließlich aus Sicht der Migranten verfasst worden, es würden Begriffe der legalen und illegalen Migration verschwimmen. Von Vertriebenen sei überhaupt nicht die Rede.

Die Landsmannschaften würden sich kritisch-konstruktiv in den politisch gesellschaftlichen Diskurs einschalten und ihre Erfahrung einbringen. "Die Vertriebenenanliegen sind nach wie vor aktuell", sagte Dr. Rainer Wagner von der sudetendeutschen Landsmannschaft.

 
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