Weiden in der Oberpfalz
23.08.2024 - 17:12 Uhr

Viel Applaus für stimmungsvolles Kammermusik-Konzert unter freiem Himmel in Weiden

Max-Reger-Tage gibt es auch nach dem großen Max-Reger-Jahr. Rund 200 Besucher applaudieren bei der Auftaktveranstaltung mit dem "Arte Ensemble".

Dass Max Reger auch mit unbefangener Frische an seine Kompositionen herangegangen ist, zeigt das Beispiel seiner Serenade D-Dur, op. 77a für Flöte, Violine und Viola. Am Donnerstag löste sie sich von der typischen Regerschen Schwere steigerte sich sukzessive zu einem betont farbigen und virtuosen Klanggemälde. Stimmungen wie diese funkelten durch den kompletten Kammermusikabend im wunderschönen Innenhof der Regionalbibliothek. Dort spielte vor 200 musikbegeisterten Gästen das "Arte Ensemble".

Für den Vorsitzenden des Freundeskreises der Max-Reger-Tage, Horst Petzold, war diese imposante Kulisse Beweis genug für den großen Anklang, den der Künstler mittlerweile in seiner "Max-Reger-Stadt" finde. "Sie tragen alle dazu bei, dass die großartige Musik Max Regers weiterleben kann." Das Jubiläumsjahr mit seinen tollen Konzerten und Events sei seit dem 19. März zu Ende. "Jetzt kehren wir wieder zum gewohnten Turnus zurück."

Das Ensemble setzte sich zusammen aus vier erfahrenen Musikerinnen. Kornelia Brandkamp ist Soloflötistin des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Kathrin Rabus prägte mit ihre Violine drei Jahrzehnte lang die NDR Radiophilharmonie vom Pult der 1. Konzertmeisterin. Die französisch-ägyptische Bratschistin Sindy Mohamed zählt zu den vielversprechendsten jungen Musikerinnen ihrer Generation. Und Violoncellistin Ute Sommer konzertierte mit renommierten Ensembles und Orchestern in ganz Europa, in Nord- und Südamerika und Asien.

Das Repertoire beim Weidener "Kammermusik Open Air" war außergewöhnlich. Auf Reger folgte Ludwig van Beethovens "Streichtrio G-Dur, op. 9/1", was aufgrund der mannigfaltigen Motive für eine dauerhafte Beschäftigung aller drei Instrumente sorgte. Nach der Pause beschäftigte sich das Streichtrio mit George Gershwins "3 Preludes" und offenbarte, dass keiner Jazzmusik mit klassischer Musik so exzellent zu verbinden vermochte, wie Gershwin es tat.

Mit der neobarocken Serenade G-Dur, op. 141a für Flöte, Violine und Viola im Stil der Wiener Klassik kehrten die Musikerinnen noch einmal zu Reger zurück, ehe das Ensemble die Zuschauer mit Wolfgang Amadeus Mozarts "Flötenquartett D-Dur" mit zufriedenen Gesichtern nach Hause schickte. Am 19. Oktober ist die Formation beim 25. Rathauskonzert in der Vohenstraußer Realschul-Aula zu hören.

Service:

Max-Reger-Tage: Die nächste Veranstaltung

  • Was: Max-Reger-Wochenende "Reise nach innen"
  • Wann: Freitag, 4. Oktober, 19.30 Uhr
  • Wo: Max-Reger-Halle
  • Wer: Ib Hausmann, Klarinette; Frank Immo Zichner, Klavier; Sophia Maeno, Mezzosopran; Masa Novosel, Klavier. Moderation: Susanne Popp
  • Programm: unter anderem Romanze G-Dur, Sonate für Klarinette und Klavier As-Dur, op. 49/1 von Max Reger
  • Tickets ab Anfang September im Internet und an der Abendkasse
 
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