Die Show war perfekt choreografiert. Aber manch einer der 600 Zuschauer hatte vielleicht doch eine etwas andere Vorstellung von der "World of Musicals" am Donnerstagabend in der Max-Reger-Halle. Gewiss gab es viel Glitzer und Glamour. Zu manchen Stücken passte auch das Outfit. Aber man hätte die Protagonisten vielleicht doch gerne in den typischen Kostümen und inmitten bekannter Kulissen gesehen, wie sie das Flair eines Musicals eben einmal ausmachen. Die Reset-Produktion brachte aber vielmehr eine moderne, flotte Zusammenfassung berühmter Showkonzepte aus den großen populären Musiktheatern nach Weiden mit.
Es wurde viel getanzt. Es gab auch genügend viele Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne. Und die jeweiligen Bilder wurden über riesige Videoschirme im Hintergrund zugespielt. Aber oft genügte den Machern eben nur ein Schriftzug wie "Grease", um die Besucher auf die 1950er-Liebesromanze im High-School-Milieu hinzuweisen. Die Songs wurden im schnellen Wechsel ausgetauscht, gesungen und getanzt. Vielen im Publikum gefiel diese Art der Präsentation, es gab reichlich Beifall.
Immerhin hatte das Ensemble alles im Gepäck, was derzeit zwischen Stuttgart, Hamburg und London auf dem Musical-Bühnen angesagt ist. "Die Schöne und das Biest" machten den Anfang. Es folgte der "König der Löwen". Auch "Arielle" tauchte auf. Die "Eiskönigin" brachte es auf den Gefrierpunkt. Keine Frage: Auch die Revolutionshelden von "Les Miserable" waren dabei. "Cats", "Aladdin", sogar "Mary Poppins" mit dem Zungenbrecher "Superkaifragilistischexpialigetisch". Ferner "Elisabeth" und "Mozart", Udo Jürgens, Tina Turner, Queen und auch Abba. Die Leute hörten viele Medleys. Die Darsteller verstanden ihr Handwerk. Sie rekrutierten sich von Kreuzfahrtschiffen, Profi- und Ballettbühnen.
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