Die 20-Jährige, die mehrere Erfolge beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend musiziert“ aufweisen kann, studiert derzeit im dritten Semester an der Franz-Liszt-Hochschule für Musik in Weimar Schulmusik mit Hauptfach Gesang. Die profunde Ausbildung und das hochklassige Studium zeigten sich sofort bei ihren Interpretationen von Johann Sebastian Bachs „Dir, dir Jehova will ich singen“ oder bei „Pie Jesu“ von Gabriel Faurè in der Josefskirche.
Anton Bruckners „Ave Maria“ zeichnet sich durch langsame, dunkle Töne aus – erheblich schwerer und getragener als die bekanntere Fassung von Franz Schubert. Auch hier bestach die zurückhaltende Orgelbegleitung des Meisters im Zusammenspiel mit dem hellen Sopran seiner Tochter. Bei Johann Baptist Wanhals „Adagio, Andante, Allegro“ und beim „Rondo“ von Johann Christian Bach zeigten beide, welch reizvolle Töne der Eisenbarth-Orgel mit ihren 3997 Pfeifen vierhändig zu entlocken sind. Nach einem donnernden Abschluss mit J.N.W. Kühnes „Fantasie“ gab es minutenlangen stehenden Applaus für die Musiker.
„Wem nützen alle Güter, wenn doch der Tod alles auslöscht?“ las Christa Bauer-Denz aus dem Buch Kohelet. Aus dem Paulusbrief an die Kolosser zitierte die Lektorin: „Richtet euren Sinn nicht auf das Irdische!“ und aus dem Lukas- Evangelium: „Sammelt euch Schätze, die bei Gott zählen!“. Am kommenden Samstag sind Willibald Wirth und Reinhold Maß mit der Violine, Martina Brenner an der Orgel sowie Angelika Wild (Sopran) und Monika Lindner (Alt) bei der vom Förderkreis für Kirchenmusik präsentierten Reihe „Punkt 12“ zu hören.
Kirchenmusikdirektor a.D. Luis Denz und Tochter Mirijam Denz an der Eisenbarth-Orgel der Josefskirche.
Bild: hcz
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