1920 gründete sich der Volkstrachten-Erhaltungsverein „D'Altbairischen“ in Weiden mit dem Ziel, die Oberpfälzer Bauerntracht zu pflegen, Musik, Tanz und Geselligkeit hoch zu halten. Das 100-Jährige vor drei Jahren – mit Annette Karl als Schirmherrin schon perfekt geplant – fiel coronabedingt ins Wasser.
Die Altbairischen zählten zu Glanzzeiten gut 300 Mitglieder. Jetzt sind sie noch 106 Mitglieder stark. Besonders fehlt es am Nachwuchs. Dabei sind Kinder beitragsfrei und ihnen wird eine Tracht zur Verfügung gestellt, sagte Vorsitzender Wilhelm Binner bei der Jahreshauptversammlung am Freitag im „Postkeller-Saal“.
Für langjährige Mitgliedschaft wurden bei dieser Versammlung Klaus Fischer (20 Jahre) und Fanny Argauer (65) ausgezeichnet. Die 85-Jährige war schon als Kind beim VTEV "D'Altbairischen" aktiv. Außerdem wären noch geehrt worden: Angelika Geiser (20), Reinhard Hese (25) sowie Reinhard Moser, Gerda Moser und Maria Schmid (40 Jahre).
Im vergangenen Vereinsjahr hatten sich die Altbairischen an den Traditionsveranstaltungen des Heimatrings, der Stadt und des Gauverbands beteiligt, berichtete Binner. Unterstützt hat ihn Ehefrau und Zweite Vorsitzende Christa Binner, welche auch als Jugendwartin wirkt. Ihr helfen Martina Donhauser und Manuela Völkl. Sie alle berichteten, dass die Tanz-Proben mit den Kindern „super“ klappten. Wanderwart Bernd Cyron berichtete von der Vereinswanderung nach Leuchtenberg, an der sich neun Mitglieder und vier Hunde beteiligt hatten.
Gau-Ehrenvorstand Peter Kurzwart (Trisching) stellte fest, dass Nachwuchsgewinnung derzeit überall schwierig und es deshalb wichtig sei, gute Jugendarbeit zu machen. Stadtrat Hans Forster und Stadträtin Sema Tasali-Stoll würdigten die Kultur- und Brauchtumspflege, die von den Altbairischen, als einem von 69 Vereinen im Heimatring, erbracht werde. Josef Binner, der extra aus Berlin zur Jahreshauptversammlung angereist war, überbrachte die Grüße seiner 98-jährigen Mutter Elsa Binner, eines „Altbairischen Urgesteins“, die sich immer über Besuche ihrer Vereinskameraden im Altersheim freue.
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