Ein „Lieblingsdienststellenleiter“ geht, ein Neuer kommt – und er könnte es vielleicht wieder werden bei den Kollegen der Polizeiinspektion Weiden. Polizeidirektor Klaus Müller wechselt nach Regensburg. Der „Neue“ stellt sich beim Amtswechsel am Freitag in der Max-Reger-Halle vor. Es ist der 51-jährige Markus Fuchs, der das Amt offiziell bereits seit 1. März inne hat.
Der Wechsel von Müller sei für viele, auch für ihn selbst, überraschend gekommen, sagt der Scheidende. Neun Jahre lang habe er die Dienststelle mit Herzblut geleitet. Und doch sei die Veränderung notwendig, um für frischen Wind und neue Chancen für seine Kollegen zu sorgen. Der Leitende Polizeidirektor, selbstkritisch: „Vielleicht habe auch ich die Zeichen der Zeit lange selbst nicht erkannt.“ Nun wolle er den Weg freimachen für neue, jüngere Kollegen, welche die Karriereleiter emporklettern wollen.
Karriereleiter hochgeklettert
Sein Nachfolger Markus Fuchs, der aus Maxhütte-Haidhof stammt, gehört zu eben jenen, die sich eisern im Polizeidienst hochgearbeitet haben. Fuchs wirkt ruhig und zurückhaltend. Wenn seine Kollegen über ihn sprechen, fallen die Worte: engagiert, fleißig, im höchsten Maß erfahren.
Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien sagt Fuchs, dass er schon als kleiner Bub in der achten Klasse genau wusste, was er einmal werden wollte: „Polizist war mein Traumberuf.“ Heute würde er den Weg wieder einschlagen: „Es gibt so viele Möglichkeiten, und der Job ist sehr abwechslungsreich.“ Der leidenschaftliche Sportler und Motorradfahrer – er sei aber nur ein „Schönwetterfahrer“, wie er lachend sagt – begann im Jahr 1997 sein Praktikum bei der Polizei. Und blieb. Fuchs arbeitete sich hoch, war bei zahlreichen Einsätzen dabei. Es folgten zwei Polizeistudiengänge, so dass er am Ende im höheren Dienst landete. Fünf Jahre lang war er Leiter der Polizei Regensburg Süd, später der Leiter der Einsatzzentrale beim Polizeipräsidium Oberpfalz.
Gutes Arbeitsklima
Trotz des steilen Karrierewegs ist Fuchs, verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Töchtern, bescheiden. „Ich übernehme in Weiden eine sehr gute Dienststelle und freue mich, diese neue Herausforderung zu meistern.“ Er sieht seine wichtigsten Aufgaben darin, für zufriedene und motivierte Mitarbeiter zu sorgen und weiterhin ein gutes Arbeitsklima innerhalb der Dienststelle zu fördern. „Denn nur so kann gute Arbeit geleistet werden.“ Der Schlüssel sei für ihn offene Kommunikation – sowohl mit seinen Kollegen, als auch mit den Bürgern. „Nur so kann man Vertrauen aufbauen und eine bürgerfreundliche Anlaufstelle sein.“
Das sei oberstes Gebot. Denn die Arbeit würde immer schwieriger werden, wie Fuchs zugibt: Polizisten seien vermehrt Gewalt ausgesetzt, immer häufiger fehle der Respekt vor den Beamten, die Corona-Pandemie und die dazugehörigen, oft unangemeldeten Demonstrationen täten ihr Übriges.
Fuchs ist sich bewusst, dass er in die großen Fußstapfen seines beliebten Vorgängers Klaus Müller tritt. Der, wie Oberbürgermeister Jens Meyer in seiner Rede sagt, vor allem wegen seiner Menschlichkeit sehr geschätzt war. Vielleicht kann Fuchs nun für „seine“ Polizei der neue „Lieblingsdienststellenleiter“ werden, so, wie es Vorgänger Müller war. Und wie er es sich, so Müller in seiner Abschiedsrede, für seinen Nachfolger erhofft. „Denn er passt wie kein Zweiter zur Polizeiinspektion Weiden.“
"Ich übernehme in Weiden eine sehr gute Dienststelle und freue mich, diese neue Herausforderung zu meistern."























Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.