Vorweg schon mal die schlechte Nachricht: Ernst Hutter hört auf. Die gute: Mit dem Tenorhornisten Alexander Wurz steht der Nachfolger bereits in den Startlöchern. Er wird das Amt zum 100. Geburtstag des legendären Bandgründers Ernst Mosch im November 2025 antreten. Wurz erklärt sich wie schon sein Vorgänger bereit, den Spielstil, die Musikalität und die Lebendigkeit von Mosch und seinen Egerländern weiterzutragen und zu entwickeln. Offiziell übernimmt er das Orchester 2026. Dann werden die Egerländer Musikanten auch ihr 70-jähriges Bestehen feiern. Der "Ernst-Mosch-Dampfer" wird also auf Kurs bleiben.
Zu Hutters Abschiedstournee "Mein Finale" waren am Sonntagnachmittag 900 Musikfreunde in die Max-Reger-Halle gekommen. Restlos ausverkauft. "Ernst Hutter & die Egerländer Musikanten - Das Original" erreichen mit ihrer Musik und ihrem professionellen und zugleich sympathischen Auftreten seit nunmehr 25 Jahren Menschen aller Altersgruppen. 1999 hatte Hutter, der 14 Jahre lang in Moschs Orchester spielte, das Ensemble übernommen.
Nach wie vor verbinden die Egerländer Musikanten die Tradition der konzertanten böhmischen Blasmusik. Gleichzeitig stehen sie für anspruchsvolle Unterhaltung. Das Konzert eröffneten Orchester und Gesangsduo Theresa Gauß und Nick Loris mit dem "Egerländer Musikantenmarsch". Auch "So ein schöner Tag" stammte, wie rund 70 Prozent aller aufgeführten "Lieblingstitel", aus Moschs Feder. Aber in jedem Musikblock steckte auch Material, das Hutter oder junge Komponisten im Orchester geschrieben haben.
Durchs Programm führte Conférencier Edi Graf das "dufte Weidener Publikum". Riesenapplaus gab es für den "Böhmischen Wind". Riesenerfolg feierten Hutters "Sehnsuchtspolka" und der Marsch "Gloria Patri", mit dem es auch in die Pause ging. Im zweiten Konzertteil war der Blick verstärkt in die Zukunft gerichtet. Jetzt wurden auch Kompositionen vom "Neuen", Alexander Wurz, gespielt. Das Weidener Publikum durfte ihn auch als Sänger und Solisten mit dem Tenorhorn erleben.
Die Weidener erwartete eine mehr als zweistündige Zeitreise in die Geschichte der Egerländer Musikanten mit Klassikern, wie "Astronautenmarsch" bis "Bis bald auf Wiederseh'n".
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