Am 16. April 1945 wurde die Wucht des Krieges in Weiden spürbar wie nie. Bei einem Tieffliegerangriff explodierte ein mit Sprengstoff beladener Eisenbahnzug nahe der Porzellanfabrik Seltmann. Die Druckwelle riss mindestens 60 Menschen in den Tod. Der Angriff zeigte auch, wie nah Leben und Tod für viele Menschen im Krieg beieinander lagen: Die explodierende Fracht hätte noch weit mehr Opfer fordern können, hätten die Tiefflieger-Geschosse ihr Ziel weiter in der Innenstadt getroffen.
Nachfahren enthüllen Denkmal vor dem Bahnhof
Der Lokführer Johann Grünwald bewahrte Weiden vor dieser noch schlimmeren Katastrophe. Er fuhr den Zug mit der brisanten Ladung aus dem Bahnhof und Richtung Bayreuth aus der Innenstadt. Grünwald kam bei dem Angriff ebenso ums Leben wie sein Heizer Georg Dietl. An ihr Opfer erinnert seit 2005 ein Gedenkstein auf dem Bahnhofsvorplatz.
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