Der Lions-Club Weiden hatte die Veranstaltung "bombastisch aufgebaut". Die Teilnehmer schwammen von Freitag, 12 Uhr, bis Samstagmittag insgesamt 17.254 Bahnen im 50-Meter-Sportbecken. Das waren umgerechnet 862,7 Kilometer. Wie Lions-Präsident Michael Richthammer vorsichtig überschlug, entsprach dies einer Entfernung von Weiden nach Hamburg. Geplant war ja eigentlich, dass Sponsoren jede Bahn mit einem Euro aufwiegen würden. Das hätte auch beinahe geklappt. "Leider" hatte aber niemand mit diesem Ansturm rechnen können. Es gab Gruppen, die schon allein im Schnitt jeweils 250 bis 300 Bahnen absolvierten. Die fixen Sponsorenspenden und spontane Abgaben einiger Schwimmer hatten immerhin satte 10.000 Euro in die Spendierkasse des Lions-Clubs gespült. "Das bedeutet, dass wir zehn bis 20 Bäume anpflanzen werden."
Die Neuanpflanzungen, die im Herbst erfolgen sollen, würden Bäume ersetzen, die vom letztjährigen Sturm auf dem Freibadgelände beschädigt wurden. "Wir rechnen mit tausend Euro pro Baum bei einem Umfang von 40 Zentimetern." Etwas schmälere Bäume kämen natürlich entsprechend billiger, sagte der Präsident. Auf jeden Fall würden nur solche Bäume gepflanzt, die im kommenden Jahr schon Schatten spendeten. Die Pflanzaktion sei für den Herbst geplant. Ob man den alten Baumbestand nur ergänze oder sich für neue Sorten, wie etwa Feldahorn entscheide, das werde sich zeigen.
Er selber bedauerte, dass er persönlich nicht habe mitschwimmen können, weil er Freitag und Samstag leicht erkältet war, sagte Lions-Präsident Richthammer. "Ich wollte nicht, dass sich daraus eine Influenza entwickelt." Das Schwimmen von außen zu beobachten "war wunderbar". Er hätte sich nie träumen lassen, dass die Leute wirklich die ganze Nacht hindurch schwimmen würden. Viele hätten diese einmalige Gelegenheit richtig genossen. "Am wenigsten los war um vier Uhr in der früh. Da waren gerade mal vier Schwimmer im Wasser." Im nächsten Jahr soll es eine Neuauflage geben. Die Geschichte mit den Bäumen sei jetzt durch. Es liefen aber schon Überlegungen, für was man kommendes Jahr spenden könnte. Es sei durchaus vorstellbar, das Schätzlerbad mit Nachtsichtgeräten, Ferngläsern und medizinischen Geräten auszustatten. Schließlich bringe einer der Bademeister 25 Jahre BRK-Erfahrung mit. Die beiden Tage, die er jetzt durchgängig im Bad verbrachte, hätten ihn eines gelehrt, sagte Richthammer: Die Bademeister hier machten einen Knochenjob. Die seien schon Stunden vor den Badegästen da, kümmerten sich um alles, räumten hinterher auf und würden nicht selten auch noch angepöbelt von den Leuten.













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