Manchmal erinnere sie ihre Tätigkeit als Religionspädagogin an eine „Quadratur des Kreises, die uns oft an unsere Grenzen führt“, sagte Sabine Dorn. Dazu zähle auch manche Ignoranz aus Teilen der Bevölkerung, die den Wert des Fachs Religion in Frage stellten. Die Zahlen zeigten, dass immer weniger Schüler in Religionslehre unterrichtet würden. Was wiederum deutliche Parallelen zu den vielen Kirchenaustritte, auch im Dekanat, aufweise. „Aber wir haben etwas, was andere nicht haben. Seit der Taufe sind wir nicht mehr allein. Der Geist Gottes ist bei uns.“
Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Weiden führte am Mittwochnachmittag Sabine Dorn bei einem Gottesdienst in der Michaelskirche in ihr Aufgabengebiet als neue Schulreferentin ein. „Sie haben Gemeindeerfahrung und Erfahrung in der Schule“, betonte Dekan Thomas Guba. „Sie kennen das System und wissen, wie es funktioniert. Unsere neue Schulreferentin bringt viel mit.“ Die Wernberg-Köblitzerin ist seit 2012 im Dekanat Weiden tätig. Sie hat Erfahrungen mit der Arbeit an Grund- und Mittelschulen, Förderzentren, Wirtschafts- und Realschulen.
Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf den Schul-, aber auch auf den Kirchenbetrieb, mache die Ausübung ihrer beider Arbeit „sehr schwierig“. „Wir sind eigentlich keine Schreibtischtäter", erklärte der Dekan. Schon seit 1. März sei die Religionspädagogin im Dekanat Weiden auf ihren eigenen Wunsch hin für die Organisation des Religionsunterrichts an den Schulen zuständig. Guba versprach ihr eine spannende Aufgabe.
Sabine Dorn tritt in die Fußstapfen von Volker Wappmann, der dieses Amt von 2009 bis Herbst vergangenen Jahres ausübte. In Zukunft koordiniert die Schulreferentin die Unterrichtseinsätze der 18 Religionspädagoginnen und Katechetinnen sowie Pfarrerinnen und Pfarrer. Eine echte Herausforderung angesichts von 56 Schulen zwischen Vohenstrauß, Vilseck, Wirbenz und Waldsassen.
„Wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe ist für mich ebenso grundlegend wie kollegialer Austausch und gelebte christliche Werte.“ Ziel ihrer Arbeit ist es, dass möglichst alle evangelischen Schüler den ihnen zustehenden Religionsunterricht erhalten. Dazu würden auch zahlreiche staatliche Lehrer beitragen. Zusätzlich zu ihrer Aufgabe als Schulreferentin wird Sabine Dorn auch weiterhin an zwei bis drei Schulen Religionsunterricht erteilen. Sie kann auf die Fachkompetenz als Gemeindeberaterin und ihre derzeit laufende Ausbildung zum Coach zurückgreifen. Umrahmt wurde der Gottesdienst von Kantorin Anna-Magdalena Bukreev.
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