Weiden in der Oberpfalz
08.05.2024 - 12:38 Uhr

Weiden: Rathausfassade zeigt Kunst für alle

Die grenzüberschreitende Kunstaktion "Farbe auf der Straße" macht zum 16. Mal in Weiden Station und zeigt großformatige Bilder im öffentlichen Raum. Auch OKV-Künstler stellen aus.

Bereits im 16. Jahr in Folge verwandelt sich die Fassade des Rathauses dank der grenzüberschreitenden Kunstaktion „Farbe auf der Straße“ in ein buntes Gesamtkunstwerk und setzt Akzente im öffentlichen Raum. Bild: dob
Bereits im 16. Jahr in Folge verwandelt sich die Fassade des Rathauses dank der grenzüberschreitenden Kunstaktion „Farbe auf der Straße“ in ein buntes Gesamtkunstwerk und setzt Akzente im öffentlichen Raum.

Eigentlich hätte Irene Fritz, Vorsitzende des Oberpfälzer Kunstvereins (OKV), für die Ausstellungseröffnung Sonne bestellt, aber zumindest ließ der Regen am Dienstagabend nach. Bereits im 16. Jahr in Folge verwandelt sich die Fassade des Rathauses dank der grenzüberschreitenden Kunstaktion „Farbe auf der Straße“ in ein Gesamtkunstwerk und setzt Akzente im öffentlichen Raum. Der Blick vieler Passanten dürfte die nächste Zeit nach oben gehen, hoffte zumindest Irene Fritz.

Seit dem Jahr 2009 steht die Aktion mit der Union Bildender Künstler aus der Kunstmetropole Pilsen in der Grenzregion in Tschechien und der Oberpfalz für spannende Begegnungen. Oberbürgermeister Jens Meyer, der mit einigen Stadträten bei der Eröffnung dabei war, versicherte, dass diese Wanderausstellung eine wunderbare Idee sei und in Weiden nun zum Schlussakkord ansetze. Der Blick auf die Werke sei jederzeit möglich, ohne dass dazu ein Museum oder eine Galerie betreten werden muss. Dadurch sei es allen Menschen möglich, Kunst zu erfahren. Die Künstler hätten Emotionen, Gedanken, Liebe, Leidenschaft und Inspiration verarbeitet.

Irene Fritz dankte den 18 Künstlern, die sich mit der Vorstellung „Gegenwart“ beschäftigten. „Sie ist schwer zu greifen, kaum verspürt man eine Spur von Sein im Augenblick, ist dieser Moment auch schon vorbei. Man ist mit den Gedanken wieder ganz woanders. Im Grunde haben wir für Gegenwart nie Zeit“, sagte Irene Fritz. Betrachte man den Begriff Gegenwart unter dem Aspekt des Gesellschaftspolitischen, werde es nicht einfacher. In der politisch-gesellschaftlichen Gegenwart verdichteten sich die Krisen zu einem undurchschaubaren Geflecht. Der Rechtsruck in der Gegenwart sei dabei eine der unerträglichsten Entwicklungen. „Vergeblich hat man gehofft, man hätte aus der Vergangenheit gelernt“, sagte Fritz.

Aus dem OKV nehmen Hildegard Jobst, Brigitte Beer und Petra Heimann an der Ausstellung teil. Jene die die Bilder an das Rathaus anbrachten, nannte sie „Helden der Lüfte“. Für die tschechische Delegation freute sich Eliška Bartáková über das Projekt, das sie als wichtige und schöne Tradition erachtet, denn die Freundschaften auf beiden Seiten der Grenze würden dadurch gestärkt.

 
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