Weiden in der Oberpfalz
31.03.2025 - 15:26 Uhr

Weiden tobt, Weiden singt, Weiden springt

Harte Gitarrenriffs, mitreißende Songs und ein Saal, der von Anfang an bebt – dafür sorgt der Band-Contest "Weiden tobt". Die Nachwuchsbands aus Weiden und der Region rocken die Bühne im Jugendzentrum.

Ein voller Zuschauerraum mit ungefähr 200 Musikbegeisterten, die den Nachwuchskünstlern frenetisch zujubelten. Die Power der Bands schwappte von der ersten Sekunde an auf das Publikum über, und der Saal begann mit dem ersten Takt zu beben. Zum ersten Mal seit der Coronapandemie fand am Samstag im Jugendzentrum (Juz) Weiden wieder der Band-Contest "Weiden tobt" statt.

"Wir sind wahnsinnig stolz, dass sich sieben Bands aus Weiden und der näheren Region angemeldet haben", sagte Florian Graf, Organisator der Veranstaltung. Neben einer Fachjury, bestehend aus professionellen Musikern und Produzenten, die vor allem auf die Performance und die Show achteten, hatten die Zuschauer ein 50-prozentiges Mitbestimmungsrecht bei der Wahl des späteren Siegers.

Bands eine Bühne geben

Teil der Jury war auch Hubert Schober, Produzent und Tourneeveranstalter, der "Weiden tobt" Anfang der 1990er Jahre ins Leben rief. "Den Bands eine Bühne zu geben und ihnen zusätzlich die Möglichkeit zu bieten, mit professionellen Mixing Engineers zu arbeiten, ist uns ein wichtiges Anliegen für die Weidener Kulturszene", beschreibt Graf die Motivation für die Neuauflage des Contests.

Den Abend eröffnete die aus dem Juz stammende Band "The Nightmares", die ihre Gefühle und ihre Leidenschaft mit dem Publikum teilte. Als nächstes betrat die Coverband "No Repeat" die Bühne und spielte mit bekannten Rockhymnen förmlich den Putz von den Wänden. Die weiteste Anreise hatte die aus dem Landkreis Schwandorf stammende "Milf-Rockband" Road Crue. "Wir freuen uns über die Chance, in Weiden unsere Songs spielen zu dürfen", verkündete die Band stolz. Mit vier eigenen Songs, die sie im September professionell im Studio aufnehmen werden, und einer beeindruckenden Bühnenpräsenz begeisterten sie das Publikum.

Aus Amberg reiste die 2020 gegründete Alternative-Metalband "Empty Eden" an, die mit ihrer gerade veröffentlichten Single "Wide Awake" den gelungenen Schlusspunkt des Abends setzte.

Erfolg für Augustinus-Band

Gegen 23 Uhr standen die Gewinner des Wettbewerbs fest. Obwohl es an diesem Tag keine Verlierer gab, wurden drei Bands für ihre besondere Leistung mit einem Preisgeld in Höhe von 100 bis 300 Euro belohnt. Den dritten Platz ergatterte die im Oktober letzten Jahres gegründete Band "Nonsense", die aus Schülern des Augustinus-Gymnasiums besteht. Sie waren die jüngsten Teilnehmer des Contests mit einer Altersspanne von 14 bis 17 Jahren. "Weiden tobt war unbeschreiblich für uns. Vor allem, als die Leute ihre Taschenlampen angemacht haben, war das etwas ganz Besonderes", strahlten die Bandmitglieder nach ihrem Erfolg. Das gewonnene Preisgeld wollen sie in die Entwicklung ihrer eigenen Songs stecken, um diese bald veröffentlichen zu können.

Der zweite Platz ging an den Indie-Sänger Joshua Caleb, der mit seiner Musik, die er monatlich veröffentlicht, nicht nur seine Emotionen vermitteln, sondern auch Menschen verbinden möchte. Er zeigte sein großes Herz, indem er sein Preisgeld von 200 Euro auf alle teilnehmenden Bands aufteilte: "Ihr alle verdient eine Gage!", verkündete er bei der Siegerehrung. "Mir ist es wichtig, dass die Kulturszene in Weiden weiter wächst, um Nachwuchskünstlern, die auf der Suche nach einer Stimme sind, eine Plattform zu bieten", so Joshua Caleb weiter.

Die Siegerband des Abends war die 2024 gegründete Rockband „Wet Wipes“ aus Weiden, die den Zuschauerraum in einen riesigen Moshpit (Kreis vor der Bühne, Anm. d. Red.) verwandelte. „Das Preisgeld wollen wir einsetzen, um unser Equipment zu verbessern, damit wir dem Publikum noch eine bessere Show bieten können“, verkündeten Peter (15), Andrij (17) und Artem (17).

"Auch im nächsten Jahr wird 'Weiden tobt' wieder stattfinden. Der Contest wurde sehr gut aufgenommen, und wir hoffen, dass wir einige Bands wiedersehen und neue begrüßen dürfen", sagte Florian Graf abschließend.

 
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