An einem sonnigen Novembertag bereiteten Mitglieder der Weidener Grünen Suppe mit ebenso grünen und regionalen Zutaten zu. Unter anderem landeten Möhren, Feldsalat, Zwiebeln und ein Kürbis im Topf. Das vegane Gericht bildete dabei den Einstieg in einen politischen Dialog mit den Bürgern.
Mit dabei waren die Landtagsabgeordnete Anna Tomann und Oberbürgermeisterkandidatin Sonja Schuhmacher. Ziel der beiden Verfechterinnen veganer Ernährung war es, Aufklärungsarbeit hinsichtlich nachhaltiger Kost zu betreiben. Daran knüpften weitere Themenfelder wie Massentierhaltung, Klimawandel und die aktuelle Protestbewegung „Fridays for Future“ an.
Die Zubereitung und der Verzehr veganer Suppe steht für die Forderung der Grünen nach einer neuen Esskultur. So soll bereits der Nachwuchs die Zubereitung von Lebensmitteln üben. Die Schulküchen sollen das Essen aus Großküchen durch eine vor Ort zubereitete Kost aus regionalen biologischen Lebensmitteln ersetzen. Auch den Schulsport wollen die Grünen fördern.
Weiterhin beabsichtigen sie die Werbung für Snacks und Fast Food einzuschränken. Zudem sollen Lebensmittel hinsichtlich ihrer Gesundheitsverträglichkeit gekennzeichnet werden. Laut Schuhmacher muss die ständige Verfügbarkeit von Lebensmitteln der Nutzung saisonaler und regionaler Lebensmittel weichen. Diese Maßnahmen sollen den CO2-Ausstoß verringern, die Biodiversität fördern und regionale Betriebe stärken, so Tomann.
Die Grünen-Politikerin fordert die Führung der Stadt Weiden zum Handeln auf. Konkrete Forderungen sind die Einführung eines Klimamanagers, die Etablierung von intelligenten Verkehrssystemen und das Ausrufen eines „Klimanotstands“. Wie berichtet, fiel dieser Antrag auf der jüngsten Stadtratssitzung durch.
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