Weiden in der Oberpfalz
18.04.2022 - 14:53 Uhr

Weidener Ostermarsch für Frieden in der Welt von Realität überholt

So sei der Marsch nicht geplant gewesen, erklärte Veit Wagner von den Initiatoren des Weidener Ostermarsches bei der Kundgebung vor dem Neuen Rathaus. "Wir planten eine Kundgebung mit Stichworten wie Abrüstung, Frieden schaffen ohne Waffen, Aufbau einer gerechten Welt." Mit dem russischen Angriffskrieg auf ein souveränes Land aber stelle sich die Lage heuer ganz anders dar, als in früheren Jahren. "Wir merken, dass wir nur hilflose Gesten setzen. Pazifismus ist ein ferner Traum."

Ob das russische Volk von den realen Vorgängen in der Ukraine wisse, müsse erst geklärt werden. "Wir wollen aber um so deutlicher unsere Solidarität mit dem ukrainischen Volk zum Ausdruck bringen, den Geflohenen beistehen und ihnen unsere Hilfe anbieten." Seit Beginn der russischen Invasion dokumentiere Amnesty International zunehmende Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechtsnormen, darunter das Vergewaltigen, Verletzen und Töten von Zivilpersonen sowie die wahllosen Angriffe auf Menschen, zivile Gebiete und Infrastrukturen, sagte Hans-Peter Pauckstadt-Künkler. Ronja Künkler sang Friedenslieder.

Unter Trommelklängen waren knapp 100 Teilnehmer vom Josef-Witt-Platz zum Neuen Rathaus gezogen. Wegen des stattfindenden Wochenmarktes wurde die Route kurzfristig auf Anweisung der Stadt geändert. Die Polizei zeigte in der Innenstadt Präsenz. Am Oberen Markt hatten sich unter anderem AfD-Mitglieder mit Schildern versammelt.

 
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