Die Problematik ist bekannt. Die neuen Fliesen im Umkleidetrakt der Thermenwelt, die im Juni 2019 verlegt worden sind, machen zwar optisch was her, doch immer wieder rutschen Badegäste darauf aus. Die Verantwortlichen der WTW haben reagiert und im August 2019 in einem Bereich von rund vier Quadratmetern vor den Duschen die großen, schwarzen Fliesen gegen kleine Mosaik-Fliesen ausgetauscht. "Durch die Mosaiksteine entstanden mehr Fugen, das verringert die Rutschgefahr", erklärt WTW-Chef Klaus Kunz. Doch anscheinend war diese Maßnahme nicht ausreichend.
Erst vor kurzem zog es einem Badegast erneut die Füße weg. Der Mann aus dem Landkreis kommt regelmäßig in die Thermenwelt und weiß, dass es glatt sein könnte. Die neue Fliesen seien optisch zwar ein klarer Gewinn für die WTW, sagt er, doch in nassem Zustand eben "wie Schmierseife". Bei dem Sturz hat sich der über 50-Jährige Prellungen zugezogen. Zu Hause habe er außerdem noch Kopfschmerzen gehabt. Da der Bereich vor den Duschen videoüberwacht wird, habe er gehofft, eine Aufzeichnung von seinem Sturz zu sehen. Doch dies sei nicht möglich gewesen. "Diese Aufnahmen hätte ich auch gerne gesehen", sagt Kunz. Doch die Aufzeichnung würden nur einen Tag lang gespeichert.
Der Betriebsleiter versprach jedoch Abhilfe. "Auch wir wollen nicht, dass unsere Badegäste stürzen", betont er. Die schwarzen Fliesen, die zwar für den Nassbereich zugelassen sind, werden bei der nächsten Revision im Sommer "abgesäuert". Dadurch werde die Oberfläche etwas rauer. Das Verfahren lässt sich jedoch nicht während des laufenden Betriebs bewerkstelligen, weil der Bereich für drei Tage abgesperrt werden muss.
Bis dahin bittet Kunz die Besucher um erhöhte Vorsicht. Zusätzlich sollen Schilder mit "Rutschgefahr" aufgestellt werden. Es helfe auch, sich in der Dusche abzutrocknen, dort auch seine Badekleidung auszuwringen und Badeschlappen zu tragen. Die Gefahr hinzufallen, sei mit trockenen Füßen wesentlich geringer. "Unsere Reinigungskraft tut was sie kann, aber schafft es nicht, überall gleichzeitig sein", bedauert er.
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