Gute Nachrichten von der Caritas Weiden-Neustadt und dem Diakonischen Werk Weiden: Die Alleinlebendenweihnacht, die in Weiden seit über 30 Jahren an Heiligabend gefeiert wird, kann erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder stattfinden. Alle Beteiligten hatten in den vergangenen Jahren stets betont, die Pandemie sei der einzige Grund für die Absagen, und das bestätigt sich nun. "Jetzt starten wir wieder durch", freut sich Caritas-Geschäftsführer Daniel Bronold. Erwartet werden rund 80 Gäste, darunter alleinstehende und verwitwete Menschen jeden Alters und alleinlebende Menschen, deren Kinder und Enkelkinder weit weg wohnen. Angesprochen sind Bürger aus dem Weidener Stadtgebiet, Familien sind dabei explizit ausgenommen.
Caritas und Diakonie wechseln sich jedes Jahr bei der Federführung ab. In diesem Jahr ist die Caritas am Zug. Der Stellenwert der Alleinlebendenweihnacht wird auch daran deutlich, dass sowohl die Stadt Weiden, als auch das Klinikum wieder mit dabei sind. "Es war kein Problem, wir mussten nicht versuchen, irgendwen zu überreden", so Bronold. Das Klinikum stellt die Räumlichkeit und das Küchenpersonal, daher kann die Feier wie früher in dessen Personalcaféteria stattfinden. Caritas und Diakonie finanzieren ein weihnachtliches Drei-Gänge-Menü – Details werden noch nicht verraten – und kleine Geschenke. Die Stadt kümmert sich um weihnachtliche Dekoration und wird einen Vertreter schicken. Geplant ist auch ein kleines Rahmenprogramm.
Heiligabend für viele nicht einfach
"Es ist zentral für die Besucher, dass sie als Teil der Stadtgemeinschaft wahrgenommen werden", sagt Dagmar Deutschländer von der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit der Diakonie. "Unsere Aufgabe ist es, Gemeinschaft zu stiften." Das gemeinsame Essen und das Gefühl, an diesem für Alleinlebende nicht so einfachen Abend aufgehoben zu sein, seien wichtig. "Viele unserer Gäste haben das ganze Jahr über nur wenig Kontakt zu anderen Menschen. Für manche bedeutet so ein Fest auch eine große Herausforderung: mal wieder außer Haus und unter vielen, häufig auch fremden Leuten zu sein. Aber die Erfahrung der letzten Jahre zeigt: Am Ende ist jeder froh, sich aufgerafft und mitgefeiert zu haben. Oft entstehen auch neue Kontakt oder sogar Freundschaften", so Deutschländer. "Wer einmal dabei war, fängt normalerweise Feuer."
Sieben Ehrenamtliche, die in der Vergangenheit schon geholfen haben, sind auch dieses Jahr wieder dabei. Sechs weitere neue Ehrenamtliche konnten Caritas und Diakonie ebenfalls gewinnen. Allerdings sind weitere helfende Hände höchst willkommen, die am 24. Dezember abends wertvolle Zeit schenken wollen. "Es erwartet sie ein offenes Team, das sich auf sie freut", sagt Dagmar Deutschländer.
Helfer, Musiker, Fahrer gesucht
Gesucht werden Menschen, die sowohl vor der Feier beim Aufbau und der Dekoration des Raumes helfen. Sie werden voraussichtlich am 23. Dezember eingesetzt. Außerdem werden während der Feier an Heiligabend für ein paar Stunden Ehrenamtliche gesucht, die an der Garderobe und bei der Essensausgabe helfen und Gästen mit Rollatoren und Rollstühlen zur Seite stehen. Auch Musiker, die Weihnachtslieder spielen können, sind willkommen und ebenso Menschen, die Fahrdienste übernehmen können. Ein Auto wird dafür gestellt. Allerdings betont Caritas-Geschäftsführer Bronold auch, dass es für einen generellen Hol- und Bringdienst für die Gäste der Feier nicht genug Ehrenamtliche gibt. "Aber wir versuchen, es in begründeten Ausnahmefällen möglich zu machen." Die Ehrenamtlichen hätten nach ihrem Einsatz bei Bedarf noch genug Zeit, zur Christmette zu gehen. Verpflichtungen abseits der Alleinlebendenweihnacht sind mit diesem Ehrenamt nicht verbunden.
Schon jetzt kündigen Bronold und Deutschländer übrigens an, dass es mit der Feier für Alleinlebende auch in den nächsten Jahren weitergehen soll, so, wie es schon seit Jahrzehnten der Fall ist.
Anmeldung für Ehrenamtliche und Teilnehmer
- Weihnachtsfeier für Alleinlebende: Heiligabend, 24. Dezember, 18.30 bis 21.30 Uhr, in der Personalcaféteria des Klinikums Weiden; kostenlos
- Anmeldung zur Feier: bis 18. Dezember unter Telefon 0961/38931-0 (Diakonie) oder 0961/39890-0 (Caritas)
- Anreise: ÖPNV nutzen und an Haltestelle am Stadtfriedhof neben dem Klinikum aussteigen; Rollstuhlfahrer müssen An- und Abreise selbst organisieren; Fahrdienst kann nur in begründeten Ausnahmefällen angeboten werden
- Ehrenamtliche gesucht: Hilfe beim Aufbau und Dekorieren (vermutlich am 23. Dezember), bei der Essensausgabe, an der Garderobe, Assistenz für Gäste, Fahrdienste und Musiker für Weihnachtslieder (24. Dezember abends); Infos unter Telefon 0961/38931-16 (Diakonie) oder 0961/39890-0 (Caritas)
- Spenden erwünscht: IBAN DE44 7535 0000 0000 1097 51 (Caritas) oder IBAN DE34 5206 0410 0002 6080 14 (Diakonie), Verwendungszweck: Alleinlebendenweihnacht 2023
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