Mit Fragen im Bewerbungsgespräch zeigst du Interesse, Motivation und dass du dich mit dem Ausbildungsbetrieb oder der Stelle auseinandergesetzt hast. Aber Achtung: Nicht jede Frage ist zum richtigen Zeitpunkt angebracht. Hier erfährst du, welche Fragen du stellen kannst – und bei welchen Themen du lieber die Klappe hältst.
Gute Fragen, die du stellen darfst (und solltest)
1. Fragen zur Ausbildung oder Stelle
• „Wie läuft die Ausbildung bei Ihnen genau ab?“
• „Welche Abteilungen werde ich durchlaufen?“
• „Gibt es einen festen Ansprechpartner oder Ausbilder?“
Diese Fragen zeigen, dass du dir Gedanken über deinen Alltag im Betrieb machst und motiviert bist, dich aktiv einzubringen.
2. Fragen zu Weiterbildung und Entwicklung
• „Welche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gibt es nach der Ausbildung?“
• „Besteht die Chance auf eine Übernahme?“
Solche Fragen beweisen, dass du auch an deiner langfristigen beruflichen Zukunft interessiert bist.
3. Fragen zum Team und zum Arbeitsalltag
• „Wie groß ist das Team, in dem ich arbeiten werde?“
• „Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?“
Diese Fragen helfen dir, das Arbeitsumfeld besser kennenzulernen – und sie zeigen, dass dir Teamarbeit wichtig ist.
4. Fragen zur Unternehmenskultur
• „Was ist Ihnen besonders wichtig im Umgang miteinander?“
• „Was unterscheidet Ihr Unternehmen von anderen Ausbildungsbetrieben?“
Wer sich für die Werte und die Kultur des Unternehmens interessiert, signalisiert echtes Interesse – und passt oft auch besser ins Team.
5. Fragen zur Vorbereitung und zum weiteren Ablauf
• „Gibt es etwas, worauf ich mich bis zum Ausbildungsstart vorbereiten sollte?“
• „Wie geht es nach dem Gespräch weiter?“
Diese Fragen zeigen, dass du aktiv mitdenkst und bereit bist, dich einzubringen.
Fragen, die du besser vermeiden solltest
1. Fragen, die früh Geld oder Urlaub betreffen
• „Wie viel verdiene ich hier?“
• „Wie viele Urlaubstage habe ich?“
Natürlich sind Gehalt und Urlaub wichtig – aber sie sollten nicht deine allerersten Fragen sein. Warte, bis das Thema von deinem Gegenüber angesprochen wird oder stelle diese Fragen eher am Ende des Gesprächs, wenn es passt.
2. Fragen, die Desinteresse vermuten lassen
• „Wie lange dauert die Ausbildung denn eigentlich?“
• „Muss ich auch samstags arbeiten?“
Solche Fragen können den Eindruck erwecken, dass du nur das Nötigste tun willst – und nicht besonders motiviert bist. Besser: Formuliere interessiert und neutral, zum Beispiel:
• „Wie sehen die Arbeitszeiten typischerweise aus?“
3. Fragen, die du selbst hättest recherchieren können
• „Was macht Ihr Unternehmen eigentlich genau?“
• „Wo ist die Filiale XY, in der die Stelle ausgeschrieben war, nochmal genau?“
Diese Fragen zeigen, dass du dich nicht oder schlecht vorbereitet hast – ein echter Minuspunkt. Informiere dich im Vorfeld auf der Website des Unternehmens, in Broschüren oder über Azubi-Portale.
4. Persönlich-unangemessene Fragen
• „Darf ich während der Arbeitszeit mein Handy nutzen?“
• „Kann ich mir die Aufgaben aussuchen, die ich machen will?“
Solche Fragen wirken unprofessionell. Zeig lieber, dass du offen für neue Aufgaben und Regeln bist – gerade am Anfang.
Allgemein gilt: Fragen im Vorstellungsgespräch sind wichtig – sie zeigen, dass du dich vorbereitest, Interesse zeigst und mitdenkst. Gute Fragen helfen dir, den Betrieb besser kennenzulernen und die richtige Entscheidung zu treffen. Überlege dir am besten schon vor dem Gespräch zwei bis drei passende Fragen – und schreibe sie ruhig auf. Das macht einen strukturierten Eindruck und hilft gegen Nervosität. Und dann: Viel Erfolg!
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