Schockstarre im Parapluie nach dem Ausscheiden der Deutschen Mannschaft aus der Europameisterschaft nach Verlängerung. Die Gäste konnten das Spiel, das Bernd Mende per Beamer vor dem Konzert übertrug, live auf großer Leinwand verfolgen. Am Ende gab's natürlich lange Gesichter im Publikum. Half aber alles nichts. Denn bald stand, wie an jedem Freitagabend, wieder die Musik im Mittelpunkt. Auf der "Live Stage" spielte die "Westendblues-Band" mit ihrer Frontfrau Elisabeth Dumont. Bohh! Was was für eine überragende Stimme. Mal kräftig, mal ganz zart, wirklich zauberhaft. Ein echtes Trostpflaster.
Mischer Günter Hagn hätte die Dame am liebsten gleich vom Fleck weg für seine eigene Band engagiert. Die impulsive, sympathische Münchener Formation sorgte nach dem spannenden Spiel für neue Gänsehautmomente. Die Combo interpretierte eher unbekannte, aber allemal hörenswerte Titel von Rebecca Downes, Ida Sand, Heather Newmann, Sass Jordan und anderen Künstlerinnen aus dem Blues-Genre. Musik, die sich in der afroamerikanischen Gesellschaft der amerikanischen Südstaaten entwickelte und etliche Jazz-, Rock- und Soulklänge beeinflussten.
Dumont und ihre vier Mitstreiter, Peter Gerhartz (Gitarre), Hannes Zimmermann (Keyboard), Ronald Matthiä (Bassgitarre) und Michael Distler (Schlagzeug), zelebrierten mit ihrem präzisen Spiel im "Kulturbahnhof" emotionsgeladene und abwechslungsreiche Songperlen, wie "Spoonful", "Few and far between" oder "Work Song". Auch die Sidemen waren eine großartige Besetzung und so fügte sich alles zu einem tollen Musikgenuss zusammen. Und es gab obendrein noch einige Zugaben.













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