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(uz) Wer beherrschte wohl die 35 Meter lange Bobby Car Racing Bahn besser? Kinder oder Politiker? Dumme Frage. Oberbürgermeister Kurt Seggewiß schied nach drei Metern aus. CSU-Fraktionschef Wolfgang Pausch kam nicht viel weiter. Nur FDP-Mann Reinhold Wildenauer schaffte das Ziel, wenn auch mit Hängen und Würgen. Die Kids stellten sich da schon geschickter an. Schließlich warteten auch tolle Preise auf sie, vom Booby Car bis zur WTW-Eintrittskarte. Gesponsert von Wohltätern des Vereins Karolina e.V.
Die Initiatoren Ralf und Tina Kiener hatten am Samstag das zweite Karolina-Sommerfest organisiert. Diesmal im Max-Reger-Park. Noch größer, noch schöner als im letzten Jahr. Leider machte den Veranstaltern das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung. "Die Veranstaltung ist toll", fand Schirmherr Seggewiß, der die Regenschauer bedauerte. "Es hätte mehr Besucher verdient gehabt." Auch Pausch zog seinen Hut. "Ein Riesenfest."
Spannende Spielstationen
Moderiert wurde die Veranstaltung von Jürgen Meyer. Es gab mehrere Hüpfburgen, einen 15 Meter hohen Adventure Tower mit Kletterwand, ein Spinnennetz, Rutschbahn und Bungee-Trampolin, ein Tigerenten-Rodeo und Segway-Fahren für Kinder. Außerdem Kinderkarussell, Schminken, Ponyreiten, Zorbing-Bälle und eine Bimmelbahn. Alle Einnahmen gehen zugunsten des Vereins, der sich auf die Fahne geschrieben hat, misshandelten Kindern in Deutschland zu helfen.
"Das Gelände ist großartig, das haben uns auch die Profis heute bestätigt", sagte Organisator Kiener, der insbesondere der Stadt dankte. "Klar, könnten wir jetzt traurig sein, weil das Wetter schlecht ist. Aber die Resonanz auf dieses Fest hat große Wellen geschlagen. Und damit ist viel erreicht", sagte er.
Hilfe, die ankommt
Man versuche mit solchen Aktionen das Bewusstsein der Menschen zu schärfen und ihnen klarzumachen, in welcher Größenordnung es Kindesmisshandlung gibt. Zwei Jahre Karolina hätten viel bewirkt. "Man liest im Landkreis wesentlich mehr als früher über Kindesmisshandlung. Und die Nachbarn schauen nicht mehr so einfach weg." Was vor allem auch der Aktion "Armutszeugnis" geschuldet sei. Unter den Gästen weilten auch 68 betroffene Kinder, die vom Verein betreut werden, erzählte Tina Kiener.
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