Weiden in der Oberpfalz
27.09.2024 - 16:37 Uhr

Zahl der Palliativbetten am Klinikum Weiden steigt

Die Palliativmedizin begleitet Menschen mit unheilbaren Krankheiten und einer begrenzten Lebenserwartung. Nun vergrößert das Klinikum Weiden seine Betten-Kapazität in diesem Bereich.

Chefärztin Dr. Stefanie Kuchlbauer betreut zusammen mit ihrem Team Patienten auf der Palliativstation am Klinikum Weiden. Dort steigt nun die Zahl verfügbarer Betten. Bild: Friedrich Peterhans/exb
Chefärztin Dr. Stefanie Kuchlbauer betreut zusammen mit ihrem Team Patienten auf der Palliativstation am Klinikum Weiden. Dort steigt nun die Zahl verfügbarer Betten.

Fast exakt zwei Jahre nach dem Antrag auf zusätzliche Palliativbetten für das Klinikum Weiden hat das Bayerische Gesundheitsministerium der Kliniken Nordoberpfalz (KNO) AG die Erhöhung der Palliativbettenzahl von zehn auf 14 genehmigt. Dies geht aus einer Pressemitteilung der KNO hervor.

"Das ist eine sehr gute und notwendige Nachricht", wird Chefärztin Dr. Stefanie Kuchlbauer, die zusammen mit ihrem Team Patienten aus einem Einzugsgebiet zwischen Marktredwitz und Schwandorf betreut, zitiert. Kuchlbauer bezieht neben den ärztlichen und pflegerischen Kollegen ihrer Station auch den Palliativmedizinischen Dienst mit ein. Dessen Ziel ist es, schwerstkranken und sterbenden Patienten auf allen Stationen im Krankenhaus eine Symptom- und Leidenslinderung sowie seelische Unterstützung zu ermöglichen. Der Bedarf an den Palliativbetten ist laut KNO seit geraumer Zeit gegeben, die Auslastung der Palliativstation betrage konstant 100 Prozent.

Für den Ausbau dieses Angebots hat sich neben Michael Hoffmann, Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz AG, auch Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger wiederholt eingesetzt. Die zusätzlichen Betten in Weiden sind ab sofort Teil des Fachprogramms "Palliativversorgung in Krankenhäusern" und in der nächsten Fortschreibung des bayerischen Krankenhausplans berücksichtigt. Die vier zusätzlichen Betten verursachen der KNO deshalb keine Investitionskosten, da sie nach aktuellem Stand vom Freistaat refinanziert seien. Die weiteren Kosten würden über die Palliativkomplexziffer mit den Krankenkassen abgerechnet, wie in anderen Bereichen auch. Palliativstationen sind Stationen, die personell interdisziplinär und multiprofessionell aufgestellt sind. Dazu gehören auch Sozialpädagogen, Seelsorger, Psychologen sowie ehrenamtliche Hospizbegleiter.

Ziel ist es, Beschwerden zu lindern und wenn möglich, die Betroffenen so zu stabilisieren, dass sie wieder nach Hause entlassen werden können. Falls dies nicht möglich ist, soll den Betroffenen auf der Palliativstation ein Sterben in Würde ermöglicht und den Angehörigen eine Hilfe im Umgang mit dieser schweren Situation geboten werden.

 
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