Weiden in der Oberpfalz
02.05.2024 - 10:09 Uhr

Zauberhafte Geschichten rieseln durch Irina Titovas Hände

Irina Titova begeistert einmal mehr ihr Publikum in der Max-Reger-Halle. Die Künstlerin versteht es, mit Sand Geschichten zu erzählen. Der nächste Besuch in Weiden steht schon fest.

Am Samstag staunten 700 Besucher in der Max-Reger-Halle nicht schlecht, als die russische Sandmalerin Irina Titova den englischen Millionär und Gentleman Phileas Fogg und dessen Diener Passepartout innerhalb von nur 90 Minuten 80 Tage lang um die Welt schickte. Man konnte nur noch seine Bewunderung darüber ausdrücken, wie die Künstlerin Landschaften und Personen mit einer Leichtigkeit hin und herbewegte. Die Russin Titova unterstrich mit ihrem Gastspiel in Weiden einmal mehr, dass sie die unbestrittene "Queen of Sand" ist.

Titova hat die Neigung, alles Stabile aufzulösen. Ihre Motive sind ständig in Bewegung und erfinden sich immer wieder neu, um bald schon wieder mit der Handkante weggefegt zu werden. Einem kräftigen Windstoß gleich. Auf den Schwingen der Phantasie ging es um den Gewinn einer Wette. Einsatz: 20 000 britische Pfund. Und das war im 19. Jahrhundert eine Menge Geld. Jules Vernes hatte seinen 1873 veröffentlichten Roman unter dem Typus einer Entdeckungsreisebeschreibung verfasst.

Die Route der gehetzten Reisegruppe - in Indien hatte sich Prinzessin Aouda der kleinen Gruppe angeschlossen - verlief über Frankreich, Italien, Indien, China und Amerika. Ständig gejagt von Inspector Fix. Es war eine lustige und gleichsam fesselnde Abenteuerschau. Titova gelang es mit Zuhilfenahme von Feinsand dem Traum Foggs, seine Wette zu gewinnen zu lassen, Gestalt zu geben. Die Handlung wurde von Joachim Kerzel als Stimme aus dem Off erzählt.

In Ermangelung von Farbe wurde es für das Publikum zum Braun-Schwarz-Weiß-Erlebnis, das die Künstlerin auf eine Glasscheibe zauberte, um es per Overhead-Projektion auf die Leinwand zu zaubern. Es glich leicht vergilbten Fotografien aus der Schwarz-Weiß-Film-Zeit.

Mit nur wenigen Fingerstrichen gelang es der Russin, eine jubelnde Menge zu malen, um dann aus einem Zeppelin heraus ein Zifferblatt zu entwickeln, das am Ende einen triumphierenden Phileas Fogg zeigte. Wie Veranstalter Hubert Schober versprach, war das nicht die letzte Geschichte, die Titova den Weidenern erzählte. Am 5. Januar 2025 will sie wiederkommen. Dann mit "Es war einmal in Hollywood". Eingesprochen wird die Geschichte dann von Sky du Mont.

 
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