Es ist 19.17 Uhr am Donnerstag, als der Zug "Alex" auf Höhe der Weidener Fahrrad- und Fußgängerunterführung beim Wittgartendurchstich fast ungebremst in auf dem Gleis abgelegte Steine fährt. Nach Angaben der Bundespolizei Waidhaus hatten sich zuvor bislang Unbekannte im Gleisbereich aufgehalten und größere Steine mit einem Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern auf dem rechten Gleis, das Richtung Marktredwitz führt, auf einer Länge von 80 Zentimetern auf dem Schienenstrang positioniert. Obwohl der Zugführer sofort eine Vollbremsung einleitete, raste der Zug, der 80 Kilometer pro Stunde fuhr, in die Brocken. Diese wurden zur Seite geschleudert. Durch die Wucht des Aufpralls flogen einige Steine sogar auf den angrenzenden Rad- und Fußweg am Wittgartendurchstich.
Am Zug entstand laut Franz Völkl, Sprecher der Bundespolizei Waidhaus und Weiden, kein größerer Schaden, die Schienenstränge müssen aber vermutlich abgeschliffen werden, was erhebliche Kosten verursacht. Auch die acht Reisenden im Zug blieben zum Glück unverletzt. Durch den Vorfall kam es allerdings zu einigen Verspätungen weiterer Züge.
Durch das Auflegen von Hindernissen auf die Gleise können erhebliche Schäden entstehen – im ungünstigsten Fall kann sogar der Zug entgleisen, warnt die Polizei. Vermutlich ist dem Täter die Tragweite seines Handelns nicht klar, heißt es in der Meldung weiter. Die Bundespolizei am Bahnhof Weiden weist zudem darauf hin, dass es sich bei solchen Aktionen um eine Straftat hinsichtlich des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr handelt. Die Polizei sucht nun nach Zeugen zu dem Vorfall. Hinweise werden unter der Telefonnummer 0961/4163090 entgegengenommen.
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