Eine Böschung stand ab Montagnachmittag an der Bahnlinie zwischen Weiden-Brandweiher und Parkstein-Hütten in Flammen. Deshalb musste der Bahnverkehr bis in die Abendstunden hinein eingestellt werden. Die Löscharbeiten für die rund 180 Einsatzkräfte gestalteten sich alles andere als einfach.
Der böige Wind in Kombination mit der Trockenheit ließ die Flammen schnell das Geäst immer weiter entlang der Bahnlinie und hinein in den Wald auffressen. Bis zum Brandweiher in Weiden in der einen Richtung und 500 Meter zur nächsten Wohnbebauung in Parkstein-Hütten in der anderen Richtung loderte schließlich das Feuer der Böschung. Gefahr für die Bewohner bestand aber nicht, weiß Einsatzleiter und Kreisbrandinspektor Martin List aus Neustadt/WN. Aber die Feuerwehrleute hatten alle Hände voll zu tun.
Denn der Brandherd mitten im Wald war schwer erreichbar. "Die Zugänglichkeit an Bahnlinien gestaltet sich zudem schwierig", erklärt List. Auch am Montag. Und: Es fehlte an Löschwasser. In der Folge brauchte es einen Pendelverkehr von zehn bis zwölf Tanklöschfahrzeugen, die jeweils 2500 Liter Wasser zur Brandstelle karrten. Dort angekommen, wurde das Wasser in Faltbottiche geleitet. Sie fassen jeweils 5000 Liter. Von dort wurde das Löschwasser weitergepumpt zum Brandherd - und gelöscht.
Zwischenzeitlich wurde auch darüber nachgedacht, Hubschrauber anzufordern. Sie sollten aus der Luft löschen, weiß Jürgen Meyer von der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz (ILS). Das aber war dann doch nicht mehr nötig.
Entwarnung konnten die Feuerwehren gegen 17.45 Uhr und damit gut eineinhalb Stunden nach der Alarmierung geben. Der Brand sei unter Kontrolle, sagt auch List schließlich gegenüber Oberpfalz-Medien. Gelöscht werden müsse wohl noch bis 20 Uhr. Nachschauen sei noch die nächsten zwei Tage hinweg nötig, damit sich ja kein Funke mehr entzündet. Der Bahnverkehr konnte gegen 20 Uhr wieder freigegeben werden. Bahnmitarbeiter waren vor Ort, auch der Förster nahm die Schäden in Augenschein.
Zur Brandursache gibt es noch keinerlei Erkenntnisse. Seit Tagen herrscht starke Trockenheit. Bereits seit Freitag fliege wieder die Waldbrandüberwachung, weiß List. Am Montagnachmittag hat die Besatzung das Feuer bei der Nachschau noch nicht entdeckt. Es ist wohl erst kurz danach ausgebrochen. Bei solcher Trockenheit reiche ein Funkenflug, weiß List. Ein solcher entsteht beispielsweise allein dadurch, dass ein Zug bei seiner Fahrt über die Gleise bremst.
Diese Rettungskräfte waren am Montag im Einsatz
- Feuerwehr Schwarzenbach
- Feuerwehr Parkstein
- Feuerwehr Hütten
- Feuerwehr Kaltenbrunn
- Feuerwehr Grafenwöhr
- Feuerwehr Pressath
- Feuerwehr Hammerles
- Feuerwehr Freihung
- Feuerwehr Eschenbach
- Feuerwehr Erbendorf
- Feuerwehr Kemnath
- Feuerwehr Weiden
- Feuerwehr Neunkirchen
- Feuerwehr Schirmitz
- Feuerwehr Oberwildenau
- Technisches Hilfswerk Weiden
















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