(mte) Der Tag seines schweren Verkehrsunfalls hat sich bei Stephan Gollwitzerfest eingebrannt: "Das war am 16. 12.", sagt der CSU-Stadtrat sofort. Genauso werde sich sein Hochzeitstag ins Gedächtnis einbrennen, ist sich der 40-Jährige sicher. Auch wenn er nicht, wie ursprünglich angedacht, auf den 8.8.2018 fallen wird. "Da waren wir nicht die einzigen, die heiraten wollten." Nun sagen der CSU-Kreisvorsitzende und die Kreischefin der Jungen Union sowie CSU-Ortsvorsitzende der Mooslohe, Maria Sponsel, am Donnerstag, am 9. August, um 15 Uhr im Alten Rathaus Ja zueinander. "Nach einem Jahr mit viel Auf und Ab."
Der schwere Verkehrsunfall im Dezember sowie die langen Klinik- und Reha-Aufenthalte erschütterten das Leben des Politikers und des Privatmanns Gollwitzer. "Ich wollte zu schnell wieder Bäume ausreißen", sagt er wenige Tage vor seiner Hochzeit. Ärzte hätten ihn deshalb im Juli nochmals zurückgepfiffen. Der Bundesbeamte der Wehrverwaltung musste sich mehr um sich selbst kümmern. Die Wirbelsäulen- und Organverletzungen wirkten nach. "Aber jetzt scheint es so, als sei alles überstanden." Auch dank der großen Unterstützung seiner Maria.
Übrigens seien es nicht Politik oder Partei, die das Paar verbinden. "Klar, es hilft, wenn Verständnis für die Arbeit des anderen da ist. Aber die Politik hat die Sympathie, die wir von Anfang an füreinander empfunden haben, nur beschleunigt", sagt Gollwitzer. Vielmehr würde das Paar der gemeinsame Humor, die Lese-Leidenschaft (Gollwitzers Vater war Bibliothekar), die Liebe zur Natur (Sponsel stammt aus der Fränkischen Schweiz) und zum Ehrenamt verbinden.
In Tracht werden die beiden, die seit gut zwei Jahren ein Paar sind, vor den Standesbeamten treten. "Maria hat ein wunderschönes Dirndl", freut sich Gollwitzer. Und das werden am Donnerstag wohl einige zu sehen bekommen. Ist das Paar doch neben seiner politischen Arbeit für die "Schwarzen" vielfältig ehrenamtlich engagiert. Er etwa als Vorsitzender beim VfB Weiden-West oder als tatkräftiger Helfer bei den Siedlergemeinschaften Waldrast und Rehbühl. Sie, Lehrerin an der Pestalozzischule, als Unterstützerin der Kinder- und Jugendarbeit, zum Beispiel im Förderverein des städtischen Kinderhauses Tohuwabohu.
Nach der Trauung geht es zur Feier mit dem engsten Familienkreis "raus aufs Land" in den Landgasthof "Federkiel" nach Rotzendorf. "Meine Maria kommt ja aus der Landwirtschaft", verrät Gollwitzer. Im Anschluss geht es ins Gebirge Mallorcas. Trotz Landtags- und Bezirkstagswahlkampf entlasse die Partei die beiden für sechs bis sieben Tage. Nächstes Jahr folge die kirchliche Trauung in Weiß.
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