Nach dem Rücktritt des bisherigen Jagdvorstandes Franz Pauli fiel diese Aufgabe kraft Amtes Bürgermeister Manfred Dirscherl zu. Seine Hoffnung auf eine Besetzung aus den Reihen der Mitglieder erfüllte sich bei der Generalversammlung im "Weidinger Hof" am vergangenen Samstag nicht. Die Genehmigung der Zusammenkunft war vorab mit dem Landratsamt abgeklärt. Dennoch wurden die Hygieneschutzmaßnahmen zu Beginn der Versammlung nach einer Anzeige aus den Reihen der Bevölkerung von der Polizei überprüft.
Zur Finanzlage erwähnte Manfred Dirscherl, dass der Wildschadenersatz für das Jagdjahr 2019/20 noch nicht ausbezahlt wurde. Zwei Jagdgenossen hätten auf ihre Schadenansprüche verzichtet. Erfreulich war für den Notjagdvorsteher die Tatsache, dass ein weiteres Mitglied seine Fläche mit dem Zusatz verpachtet habe, dass Wildschäden bis 500 Euro vom Pächter der Fläche selbst zu tragen seien. Dazu merkte Dirscherl an, dass die Jagdgenossenschaft keine Vollkaskoversicherung sei, sondern jedes Mitglied dahingehend mit in der Haftung ist, wenn für den Ausgleich von Wildschäden die Genossenschaft eine Umlage erheben müsste.
Wegen der Nachbesetzung zu vakanten Posten in der Vorstandschaft gab es bei einer vor einigen Wochen stattgefundenen Sitzung dieses Gremiums den Vorschlag für einen kompletten Neuanfang. Dazu wäre allerdings Voraussetzung gewesen, dass alle Verantwortlichen ihren Rücktritt erklären. Wegen der geringen Teilnehmerzahl bei der Versammlung und dem Fehlen einiger Vorstandsmitglieder war dieses Ansinnen nicht zu realisieren. Die Ergänzungswahl brachte lediglich das Ergebnis, dass Manfred Hermann als weiterer Kassenprüfer bestimmt wurde. Zu einer Kandidatur als Jagdvorsteher war niemand bereit, so bleibt dieser Posten kraft Amtes beim Bürgermeister.
Aus Vorgesprächen zur Jagdvergabe informierte Dirscherl die Anwesenden darüber, dass es an der Jagd drei Interessenten gebe. Der aus der Jägerschaft von Andreas Reitinger gestellte Antrag, den derzeitigen Pachtvertrag zu den bestehenden Bedingungen um ein Jahr zu verlängern, fand die überwältigende Zustimmung der Jagdgenossen.
In der allgemeinen Aussprache wurde auch die Vorstellung, bei einer Neuvergabe die Jagd in zwei Bögen aufzuteilen, diskutiert. Da Jägerschaft und Landwirte derzeit ein gutes Miteinander praktizieren, hielt man einhellig dieses Ansinnen für nicht notwendig. Aus den Kreisen der Jäger und Landwirte wurden die erfolgreichen Drückjagden, erwähnt. Hier bedankte sich beide Seiten für die Mithilfe der Feuerwehr und der Bevölkerung. Dabei sei auch die Beobachtung der landwirtschaftlichen Flächen mit einer Drohne eine wertvolle Unterstützung gewesen.















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