Weiher bei Hirschau
14.10.2020 - 10:47 Uhr

Biogasanlage Weiher-Kricklhof erzeugt stündlich 350 Kilowatt Wärme für Monte-Freibad

Höchst informativ ist für 25 Mitglieder des Katholischen Frauenbunds die Besichtigung der Biogasanlage Weiher-Kricklhof. Geschäftsführer Laurenz Beck (Zweiter von links) sowie die Gesellschafter Hermann Ott (links) und Werner Wendl (hinten rechts) erläutern das Konzept der Anlage. Bild: u
Höchst informativ ist für 25 Mitglieder des Katholischen Frauenbunds die Besichtigung der Biogasanlage Weiher-Kricklhof. Geschäftsführer Laurenz Beck (Zweiter von links) sowie die Gesellschafter Hermann Ott (links) und Werner Wendl (hinten rechts) erläutern das Konzept der Anlage.

Bei der Einweihung am 16. Juni 2012 nannte sie der stellvertretende Landrat Franz Birkl ein "Leuchtturmprojekt für Hirschau" – die Biogasanlage Weiher-Kricklhof. Dass er damit richtig lag, davon überzeugten sich vor Ort 25 Mitglieder des Hirschauer Frauenbunds. Mit den Geschäftsführern Laurenz Beck und Werner Wendl sowie Gesellschafter Hermann Ott standen den Besucherinnen bei der Besichtigung drei der fünf Firmengründer als Informationspartner zur Verfügung.

Nach Aussage von Beck seien die drei zusammen mit Karl Hanauer und Norbert Stangl die letzten verbliebenen Landwirte in den Orten Weiher und Kricklhof. Sie bewirtschafteten ihre Betriebe im Nebenerwerb. Um diese weiter betreiben zur können, suchte man nach seinen Angaben nach zusätzlichen Möglichkeiten, die Produkte sinnvoll zu verwerten, ohne dass die bisherige Betriebsstruktur, insbesondere die Viehhaltung, darunter leidet. Die WK Energie GmbH & Co. KG wurde gegründet, nach Klärung der Standortfrage im August 2010 begann der Bau. Ende Mai 2011 wurde die Anlage hochgefahren, die seit November 2011 ununterbrochen im Volllastbetrieb läuft. Seit August 2011 speist man in das von der Stadt Hirschau betriebene Fernwärmenetz ein und versorgt das Freizeitzentrum am Monte Kaolino, einige im Gewerbegebiet Dienhof angesiedelte Betriebe und den Sportpark samt seiner Gastronomie mit Wärme. Verfolgt wird ein Ganzjahreswärmekonzept, mit dem man pro Stunde bis 400 Kilowatt Wärme einspeisen kann. Im Sommer nimmt allein die Freizeitanlage mit seinen Becken, den Sanitärgebäuden des Campingplatzes, den Betriebsgebäuden und Sanitäreinrichtungen stündlich bis zu 350 Kilowatt ab. Mit dem Stromertrag könnten rund 1000 Haushalte versorgt werden.

Zur Erzeugung von Wärme und Strom verwenden die Betreiber nicht nur Mais, sondern den gesamten Grasaufwuchs, der nicht für die Viehhaltung benötigt wird. Die Anbauflächen dafür liegen fast alle in der Nähe der Anlage. Deshalb bewegen sich die Transporte hauptsächlich im Umkreis von zwei Kilometern. Der Gärrest, ein wertvoller Dünger, wird wieder auf die Flächen ausgebracht. Ausdrücklich wies Beck darauf hin, dass die Maisflächen rund um die Anlage nicht alle den Energielandwirten der WK Energie gehören. Ein bisschen stolz sei man darauf, dass das Firmenkonzept nicht nur vor Ort, sondern auch überregional Anerkennung finde. So sei man erst im Juni vom Fachverband Biogas deutschlandweit als „Biogasanlage des Monats“ ausgezeichnet worden. Eine Besichtigung der Betriebsanlagen schloss sich an, ehe die Frauen bei Kaffee und Kuchen eingeladen wurden.

 
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