Weiherhammer
14.02.2019 - 11:12 Uhr

Einwände verzögern Supermarkt-Bau

19 Zuhörer in der Gemeinderatssitzung. Das hat es lange nicht gegeben. Sie alle haben wohl auf eine positive Information zum Start des geplanten Nahversorgungszentrums an der Hauptstraße, Ecke Hubertusstraße, gehofft.

Ansicht von der Hauptstraße aus auf den Parkplatz des ehemaligen Edeka-Markts. Links davon soll das neue Nahversorgungszentrum entstehen. Allerdings verzögern Einwände eines benachbarten Grundstücksbesitzers, der nicht in Weiherhammer ansässig ist, das von den Bürgern ersehnte Bauvorhaben. Bild: bk
Ansicht von der Hauptstraße aus auf den Parkplatz des ehemaligen Edeka-Markts. Links davon soll das neue Nahversorgungszentrum entstehen. Allerdings verzögern Einwände eines benachbarten Grundstücksbesitzers, der nicht in Weiherhammer ansässig ist, das von den Bürgern ersehnte Bauvorhaben.

Daraus wurde am Dienstag nichts. Der Bebauungsplan-Entwurf muss vom 21. Februar bis 6. März noch einmal aufgelegt werden. In der März-Sitzung erfolgt der Beschluss als Satzung. "14 Stellen waren beteiligt, 9 haben sich geäußert. Die letzte Stellungnahme ging verspätet erst am 5. Dezember 2018 ein", erklärte Geschäftsleiter Claus Hellbach. Überwiegend handle es sich um redaktionelle Hinweise zu den Themen Altlasten, abfall- und bodenschutzrechtliche Anforderungen, Versickerung des Niederschlagswassers und der Zulässigkeit der festgesetzten Verkaufsflächen. Inhaltliche Änderungen ergaben sich hinsichtlich der Flächen und der Definition von Nebenanlagen und der Erhöhung der Grundflächenzahl. "Die Öffnungszeiten mussten noch mal angepasst werden", bemerkte Hellbach.

Etliche Forderungen hatte ein Grundstücksnachbarin erhoben: Einzäunung des Geschäftsareals mit mindestens zwei Metern Höhe, Einhaltung der Pflanzabstände, keine Nachtlieferungen, keine Lärmbelästigung durch Zu- und Abluftanlage des Anbaus für die Metzgerei.

Durch das geplante Nahversorgungszentrum mit Discounter, Metzgereifiliale mit Bistro, Getränkemarkt und Bäckereifiliale mit Café würden keine bestehenden Versorgungsstrukturen in Weiherhammer und dessen Umgebung nachhaltig beeinträchtigt, informierte Hellbach. Zur weiteren Fortführung des Verfahrens beschloss das Gremium einstimmig, den Stellungnahmen und Einwendungen Rechnung zu tragen und unter Berücksichtigung der Änderungen den Entwurf zu billigen.

"Wir tun alles von Seiten der Gemeinde, ackern 22 Seiten durch, ziehen alle an einem Strang und sind jetzt enttäuscht, dass wir wegen Einsprüchen nicht im ersten Anlauf das verkürzte Verfahren nutzen konnten", tat SPD-Sprecher Rainer Vater kund. Die CSU stehe schon immer hinter dem Nahversorger, "aber wir sind gebrannte Kinder", weil sich das Verfahren um drei Monate verzögert habe, betonte Bernd Heibl. "Die Bevölkerung wartet, dass endlich der Grundstein gelegt wird." FWG-Sprecher Florian Kiener merkte an: "Es ist traurig, dass die nicht gerade wenigen Einwände von einer Person kommen, die gar nicht in Weiherhammer wohnt."

Ohne Gegenstimme wurde der Bürgermeister mit dem Abschluss eines Dienstleistungsvertrags zur Bündelausschreibung für die Erdgaslieferung mit der Kubus Kommunalberatung und Service GmbH beauftragt. Zustimmung fand auch die Haus- und Nutzungsordnung für den Jugendraum im Kellergeschoss des Hallenbads, die inhaltlich der bestehenden für das Gemeinschaftshaus Dürnast entspricht.

"Können wir als Gemeinde die öffentlichen Grünflächen in Blumenwiesen umwandeln?", lautete die Anfrage von Christian Biller. Ihm wäre sehr daran gelegen, denn er sei diesbezüglich bereits von mehreren Seiten angesprochen worden, erwiderte der Rathauschef. Sein Vorschlag: In einer Arbeitsgruppe ein Gesamtkonzept erstellen und schrittweise eine Verschönerung und attraktive Gestaltung vollziehen. Erwin Rast regte hierzu die Übernahme von Patenschaften von Anwohnern für die Pflege von Flächen an.

Thomas Schönberger erkundigte sich zum Sachstand Bayern-W-Lan. "Nichts Neues", lautete die Antwort. "Wir haben schon viel Geld ausgegeben. Deshalb sollte geprüft werden, ob man das überhaupt noch braucht. Nach meiner Meinung würden unnötige Kosten nicht entstehen", sagte Rainer Vater. Der Vertrag sei unterschrieben. Deshalb halte er nichts von Rückabwicklung, fügte Severin Hirmer an.

 
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