Der Zusammenklang des Herzens mit der Stimme, davon war etwas zu spüren am Sonntag in der Pfarrkirche Heilige Familie. Die acht Sängerinnen, deren große Stärke der Zusammenhalt und die Musikalität sind, sorgten für intensive Momente und überzeugten durch Stil- und Intonationssicherheit sowie große dynamische Bandbreite und sehr gute Textverständlichkeit.
Nach dem Eröffnungslied „Der ewige Kreis“ aus dem Musical „König der Löwen“ hielt Leiterin Susanne Säckl einen Rückblick auf die letzten 20 Jahre. „Die Freude steht bei uns im Vordergrund. Mit unserem Gesang wollen wir aber auch soziale Einrichtungen unterstützen.“ In vier Abschnitten boten die „Harmony Sounds“ Tauf- und Liebeslieder, Gospels aber auch nichtkirchliche Stücke. Dabei kam zum Vorschein, dass fast alle auch Soli beherrschen. Zwischendurch wirkten auch Freunde mit, die immer wieder mal mit der Gruppe musiziert haben: Ulrike Rauch und Daniel Meiler (Gesang), Hans-Joachim Grajer (E-Piano), Thomas Rauch (Cajon) und Gerhard Bärnklau (Trompete).
Wie eine Meditation erklang „Ich wünsche dir, dass du deine Kraft spürst, dass du immer ja sagst zu Gott und seinen Plänen, die er mit dir hat.“ Danach ließ der Chor die Zuhörer mit „Weil du die Liebe meines Lebens bist“, „Nie mehr ohne di sei“ und der „Liebeserklärung“ der „Sportfreunde Stiller“ in einem Klangband aus Romantik schwelgen. Zur Erheiterung trug „Ich will die Herzklopfn hörn“ bei.
Mit dem Lied „Mein liebes Kind“ beschrieben die „Harmony Sounds“ das SOS-Kinderdorf Immenreuth. Dort seien derzeit 70 Mädchen und Buben untergebracht, informierte Leiter Holger Hassel. Für zwei Drittel gebe es kein Zurück mehr nach Hause. Deshalb sei der Schwerpunkt die „Kinderdorf-Familie“ und ihr Geborgenheit zu geben. Hassel dankte deshalb den Sängerinnen für ihr Engagement.
Mit Sonnenbrillen ging es „Eine ins Lebn“. Auf den Zwischenruf von Daniel Meiler „Sie müssen ihrem Leben einen Sinn geben!“ antworteten die „Harmony Sounds“ unter frenetischem Beifall: „An Sch… muss ich.“ Beim „Adiemus“ stampften die Sängerinnen rhythmisch mit den Füßen. In das Klatschen stiegen auch die Zuhörer ein bei „I will follow him“, wobei die Stimmen besonders schön zur Geltung kamen.
Nach stehenden Ovationen wurde das Publikum mit zwei Zugaben belohnt: „This little light of mine“ und als krönender Abschluss „Viva la vida". „Da muss man normalerweise weit fahren, um so etwas zu hören“ sagte eine Besucherin am Ausgang. Dort kamen 1000 Euro an Spenden für das SOS-Kinderdorf Immenreuth zusammen.
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