Weiherhammer
11.12.2019 - 14:35 Uhr

Integrative Onkologie: Erste Firma übernimmt Kosten

Krebspatienten brauchen mehr als Operationen, Chemo- oder Strahlentherapie. Das Klinikum St. Marien in Amberg hat dafür ein Modellprojekt entwickelt. Die BHS Corrugated in Weiherhammer beteiligt sich daran.

Unterschriften unter Kooperationsvertrag Integrative Onkologie: Dr. Harald Hollnberger,
Ärztlicher Direktor des Klinikums St. Marien in Amberg und BHS-Corrugated-Personalleiter Manfred Riedl Bild: Bühner
Unterschriften unter Kooperationsvertrag Integrative Onkologie: Dr. Harald Hollnberger, Ärztlicher Direktor des Klinikums St. Marien in Amberg und BHS-Corrugated-Personalleiter Manfred Riedl

"Wir wollen die Patienten im Projekt Integrative Onkologie aktiv an der Krebstherapie beteiligen", sagt der Ärztliche Direktor des Klinikums St. Marien in Amberg, Dr. Harald Hollnberger. Ein Bewegungs-, Ernährungs- und Entspannungsprogramm soll dabei für bessere Heilungschancen sorgen. Die BHS Corrugated Maschinen- und Anlagebau GmbH aus Weiherhammer beteiligt sich ab sofort an dem Projekt und schloss dafür mit dem Klinikum einen Kooperationsvertrag.

Unterschrieben haben Personalleiter Manfred Riedl für BHS Corrugated und Dr. Hollnberger für das Klinikum. Da fast alle Krankenkassen diese Zusatztherapie bisher noch nicht finanzieren, können ab sofort krebskranke Mitarbeiter der BHS dieses Programm auf Kosten des Unternehmens in Anspruch nehmen. "Uns hat das ganzheitliche Konzept überzeugt und wir wollen dies in das Gesamtprogramm des betrieblichen Gesundheitsmanagements einbauen", stellte Riedl fest. Hollnberger stellte das Programm zusammen mit Projektleiterin Doris Kölbl vor. Es soll die "klassische Onkologie ergänzen". 24 Trainingseinheiten durchlaufen die Patienten nach einer vorherigen ärztlichen Untersuchung. Dabei sprechen die Initiatoren auch von einer "Body-Mind-Medizin". Angeboten werden neben Ernährungs-, Trainings- und Bewegungstherapie und Entspannungskursen auch psycho-onkologische Betreuung sowie Kunst- und Gestaltungstherapie.

"Bessere lebenslange Heilungschancen" verspricht Hollnberger. Es wurde nachgewiesen, dass nach Anwendung des Programms es seltener zu Rückfällen gekommen sei. Leider gebe es bisher erst eine einzige Krankenkasse, die Kosten dafür übernimmt. Deshalb sei das Projekt "Integrative Onkologie" noch immer auf Spenden und Drittmittel angewiesen. BHS sei das erste Unternehmen, das sich daran beteiligt.

Der Kooperationsvertrag Integrative Onkologie zwischen BHS Corrugated und Klinikum St. Marien Amberg ist unterschrieben. Von links: Projektleiterin Doris Kölbl, Ärztlicher Direktor Dr. Harald Hollnberger, BHS-Personalleiter Manfred Riedl und BHS Gesundheitsmanagement-Leiter Christian Wolf. Bild: Bühner
Der Kooperationsvertrag Integrative Onkologie zwischen BHS Corrugated und Klinikum St. Marien Amberg ist unterschrieben. Von links: Projektleiterin Doris Kölbl, Ärztlicher Direktor Dr. Harald Hollnberger, BHS-Personalleiter Manfred Riedl und BHS Gesundheitsmanagement-Leiter Christian Wolf.
 
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