Weiherhammer
25.02.2019 - 14:57 Uhr

Zwei neue Betriebe

Zwei Betriebsansiedlungen haben Vorrang vor einem geplanten Güterverkehrszentrum (GVZ). Der Gemeinderat verspricht sich dadurch weitere neue Arbeitsplätze.

Die Gemeinde sei derzeit mit den Ansiedlungsanfragen eines glasverarbeitenden Industriebetriebs und einer Logistikhalle im "Weberschlag" konfrontiert, sagte Bürgermeister Ludwig Biller. Unter Einbeziehung der bisher für das geplante Containerterminal vorgesehenen Flächen stünden noch 18,1 Hektar für die beiden Vorhaben zur Verfügung. Die sind dafür auch komplett nötig. Neben einer spürbaren Erhöhung der in Weiherhammer verfügbaren qualifizierten Arbeitsplätze rechne die Gemeinde auch mit merklich positiven Auswirkungen auf das Steueraufkommen, bemerkte Biller.

Andererseits begegne die derzeitige Gründung einer Trägergesellschaft für das GVZ trotz ernsthaft vorliegender Interessensbekundungen erheblichen Schwierigkeiten. Verschiedene Businessplanszenarien zeigten, dass für die Wirtschaftlichkeit der Anlage umfangreiche Flächen für die weitere Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben benötigt würden. Bisherige Flächenplanungen im Bereich "Mördergrube" zeigten sich aber erst seit kurzem wegen der konkurrierenden und vorrangig zu beachtenden Flächennutzung für den Abbau von Kies, Sand und Kaolin als nicht realisierbar.

Trotz auch weiterhin bestehendem Interesse des Freistaats, das Terminal zu verwirklichen, stehe aber noch dessen Erklärung als Grundstückseigentümer über die Bereitschaft zum Verkauf der notwendigen Flächen aus. "Für den Gemeinderat gilt es nun abzuwägen, für welche Vorhaben die verfügbaren Flächen bereit gestellt werden sollen" betonte Biller.

"Wir begrüßen die Betriebsansiedlungen und hoffen auf viele Arbeitsplätze" signalisierte Rainer Vater für die SPD-Fraktion Zustimmung. Die Bodengutachten seien erst vor wenigen Monaten abgeschlossen worden, sagte Bernd Heibl. "Wir von der CSU finden es schade, dass es für die Ansiedlung kleinerer Betriebe fast keine Möglichkeiten mehr gibt."

Das Gremium beschloss einstimmig, die Ansiedlung der genannten Betriebe unter Einbeziehung der bisher für das geplante Containerterminal vorgesehenen Flächen vorrangig gegenüber der Errichtung eines Terminals zu betreiben. Bis zu einer abschließenden Entscheidung über die tatsächliche Realisierung der Bauvorhaben hat die weitere Projektentwicklung für ein GVZ vollständig zu ruhen.

Bauhof

Einen Schritt weiter ist der Gemeinderat in Sachen neuer Bauhof. Der Entwurfsplanung des Architektenbüros Konrad Kraus für den Neubau und der darauf basierenden Kostenschätzung von rund 2,684 Millionen Euro wurde am Dienstag vor neun Zuhörern die förmliche Freigabe erteilt.

Mit Verwaltung und Bauhofleitung seien einzelne Punkte und Details nochmals zu erörtern. "Werden diese Punkte umgesetzt?" fragte FWG-Sprecher Florian Kiener. Bürgermeister Biller: "Ja, wenn diese zu einer Optimierung der Betriebsabläufe beitragen und der freigegebene Rahmen der Kostenschätzung nicht überschritten wird."

Auf Antrag von Vater wurde der Grundsatzbeschluss zur Gründung eines Kommunalunternehmens für die Entwicklung und Unterhaltung der Anlagen für den Bauhof zurückgestellt. "Das ist in den Fraktionen besprochen. Es geht noch um Details" bemerkte der Bürgermeister.

Kabel und Kaolin

Der Gemeindechef informierte, dass das Bayernwerk plant, bei Straßenbaumaßnahmen die bisherige Oberleitungs-Stromversorgung in Kaltenbrunn durch Erdverkabelung zu ersetzen. Christian Biller (parteilos) erkundigte sich nach dem Beginn des Kaolinabbaus in der "Mördergrube". "Noch nichts bekannt" erwiderte der Rathauschef.

Parken

Wegen parkender Autos müssten Fußgänger und Rollstuhlfahrer beim GKS-Gebäude auf die linke Straßenseite wechseln, monierte Biller. Der Bürgermeister versprach Abhilfe im Rahmen der städtebaulichen Maßnahmen innerhalb der Hauptstraße.

 
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