Dengeln – eine Technik, die vor der Motorisierung jede Bäuerin und jeder Bauer aus dem Effeff beherrschte, hat heute weitgehend seine Bedeutung verloren. Trotzdem gibt es noch einige, die diese Kunst beherrschen wie der Hirschauer Stadtheimatpfleger Sepp Strobl, und auch solche, die als Alternative zur lärmenden Motorsense ihr Gras lieber mit der Sense oder Sichel schneiden wie der Weißenberger Bernhard Graf.
Er organisierte eine Sensen-Dengel-Kurs und das Angebot stieß auf lebhaftes Interesse. Denn Sensen standen noch etliche im Stodel oder Gartenhäuschen, doch wich das Gras den unsachgemäß geschärften Sensen zu sehr aus, so dass vielen der Spaß mit deren Umgang vergangen war. Schmiedemeister Sepp Strobl hat schon unzählige Sensen in seinem langen Berufsleben schärfen dürfen. Nun brachte er den Interessierten nicht nur die Technik des Dengelns näher, sondern darüber hinaus erklärte er auch noch welcher Amboss oder Hammer hierzu gut geeignet ist.
Neben den heute verwendeten Werkzeugen hatte er auch einige Anschauungsmuster aus früheren Zeiten mitgebracht, die selbst den älteren Dorfbewohnern nicht vertraut waren. Mit zahlreichen interessanten Geschichten und Anekdoten aus seinem langen Berufsleben spickte er seine Vorführungen und so wurde aus dem Sensen-Dengellehrgang ein unterhaltsamer Vormittag.
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