Die Verbindung zwischen dem Hutzelhof und der Präfektur Bassar in Togo war bereits vor zwei Jahren entstanden. Damals war König Bitemi Yawanke nach Weißenberg gekommen und hatte sich umfassend über den ökologischen Anbau informiert. Bereits zu diesem Zeitpunkt gab es erste Planungen, in Togo lokale Anbaustrukturen für Gemüse und Feldfrüchten zur Selbstversorgung und zur regionalen Vermarktung zu entwickeln. Nur so könne dieses afrikanische Land nachhaltig stabil und versorgungssicher auch für die junge Generation ein Ort sicherer Existenz bleiben, hieß es.
Seit fast 30 Jahren
Der Hutzelhof sei für dieses Projekt vorbildlich, weil hier die handwerkliche Erzeugung von Gemüse ohne chemische Zusätze seit fast 30 Jahren praktiziert werde. Zudem bilde der Hutzelhof auch aus – was auch laut Präfekt Fare Bonfo für Bassar ein wichtiges Ziel für die Jugendlichen vor Ort sei. Er schilderte die konkrete Planung in seiner Heimat: Errichtet werden soll eine Landbauschule für Kinder und Jugendliche, in der den Schülern der Anbau von Lebensmitteln nach den Kriterien der ökologischen Bewirtschaftung beigebracht werden soll. Zudem sollen zur Selbstversorgung und regionalen Vermarktung Flächen mit einfachen Maschinen und unter Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten kultiviert werden. Wie der Präfekt weiter ausführte, sollen die Jugendlichen nach ihrer Ausbildung in ihre Regionen zurückkehren und in ihren Heimatorten das Erlernte praktizieren.
Für dieses Projekt engagiert sich auch der Hutzelhof, dessen Gründer Günter Kugler gemeinsam mit Rali Guemedji im Initiativ-Kreis des Nürnberger Vereins IF Bassar aktiv ist. Den Hutzelhof stellte Geschäftsführer Jürgen Obermeier seinem Gast aus Togo vor. Betrieben wird eine eigene Demeter-Landwirtschaft mit Gemüsebau. Außerdem gibt es eine Demeter-Hofbäckerei mit Hofküche. Der Familienbetrieb beliefere "qualitätsbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher in der Region". Viele Bio-Höfe, -gärtnereien und -verarbeiter ergänzen das Angebot des Hutzelhofs mit ihren Produkten und erweitern laut Obermeier so das regionale Sortiment. Wie der Geschäftsführer weiter erklärte, gibt es seit April einen SB-Hofladen in Weißenberg, der täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet ist.
Projekt in Togo
- In Bassam soll eine Landbauschule für Kinder und Jugendliche errichtet werden
- Dort sollen die Schülern der Anbau von Lebensmitteln nach den Kriterien der ökologischen Bewirtschaftung erlernen
- Nach ihrer Ausbildung sollen die Schüler in ihre Heimatregionen zurückkehren und dort das Erlernte praktizieren
- Für die Selbstversorgung und die regionale Vermarktung sollen in Bassam Flächen mit einfachen Maschinen und unter Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten kultiviert werden
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