Traumhaftes Kirwawochenende in den drei Kohlberger Feieroasen mit Mittelpunkt Weißenbrunn. Der Auftakt war intern die Mitgliederversammlung am Freitag mit Kirwaausgraben im Festzelt, bei der Michael Wisgickl der neue Vorsitzende der Weißenbrunner Kirwaleit wurde – ein Zusammenschluss 100 junger Leute aus den drei Dörfern. Aber auch Auswärtige machen mit, einige stammen sogar aus der Steiermark in Österreich.
Für erste Kirwa von Wisgickl hatten Laura Kummer und Lena Forster den Grundstein gelegt. Seit Ende Juli hatten sie zwei Mal die Woche mit den fünf Kinderpaaren und acht Erwachsenenpaaren den Kirwaauftritt geprobt, der nun zu einem Glanzakt wurde.
Nach der Party am Samstag im und um das Festzelt mit 500 Besuchern folgte am Sonntag nach dem Frühschoppen der Höhepunkt. Der während Corona umgedrehte Kirwabaum stand abseits und im Zentrum ein Baum, den man bei einer Größe von 150 cm auch als Pflänzchen bezeichnen könnte.
"Bevor wir einen Baum schlagen, hier aufstellen und hinterher verheizen, stellen wir diesen jungen Kirschbaum auf, den die Kirwapaare umtanzen und das Oberkirwapaar dann in der Natur einpflanzen darf", erklärte Wisgickl. Auf jeden Fall war das Areal um das Festzelt in Weißenbrunn dicht gefüllt, als die Geschwister Baier aus Wittschau musikalisch die Kirwapaare in das dicht umlagerte Areal führten.
Der erste Auftritt die Kirwakinder mit einigen Tänzen wurde von Applaus begleitet. Danach traten unter Musik der Wittschauer die acht Kirwapaare in Aktion mit einer ganzen Reihe verschiedener Tänze um den kleinen Kirwabaum. Letztendlich wurde dann der Kirwastrauß beim Tanzen weitergereicht und als die Musik verstummte, hatten ihn Nicolas Merkl und Selina Kummer in der Hand. Sie sind das neue Oberkirwapaar. "Wir fühlen uns großartig", sagten Selina Kummer und Nicolas Merkl. Sie freuten sich, die Kirwaleit repräsentieren zu dürfen. Selina, 21 Jahre alt, ist Weißenbrunnerin und seit 2015 bei den Kirwaleit aktiv. Nicolas (27) kommt aus Kohlberg und engagiert sich seit 2018. Ein Paar sind beide nicht.
Das Fest nahm danach ordentlich Fahrt auf und dauerte bis in den Abend hinein. Mit einer alten Oberpfälzer Tradition ging das Fest zu Ende: Der Kirwabär wurde durch den Ort getrieben. Dieser wurde aber erst am Montag in der früh bestimmt. "Diese Ehre obliegt dem in den zwei Kirwatagen Geselligsten", drückte es Vorsitzender Wisgickl dezent aus.
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