Maximilian Sternkopf, Vorsitzender der "Weißenbrunner Kirwaleit", ist begeistert: "Wir wurden gestern und heute von Gästen überrannt." Gut 400 kamen, so schätzt er, schon am Samstag zum Kirwa-Auftakt. Nach einem kurzen "Duscherer von oben" war das Festzelt bis Mitternacht komplett voll mit Feiernden. Und die seien wohl auch ziemlich durstig gewesen, immerhin habe auch die Erbendorfer Band "X-Zeit" dem Publikum gut eingeheizt. Bis nach dem Sonntags-Frühschoppen mussten die Organisatoren laut Sternkopf dreimal Getränke nachbestellen: "Gut, wenn man dann einen leistungsfähigen Lieferanten in der Nähe hat."
Am Sonntag fanden bei Kaiserwetter sicher noch mehr als 400 Leute aus der Umgebung den Weg nach Weißenbrunn. "Mit am weitesten angereist", erzählt der Vorsitzende, "ist ein Brauerei-Chef aus Straubing. Dem hat das, was wir da auf die Beine stellen, so imponiert, dass er gleich Mitglied bei den Kirwaleit geworden ist". Wichtig ist Sternkopf auch die Sache mit dem Kirwabaum. Der steht, etwa 1,50 Meter groß, mit Bändern geschmückt, in einem Topf in der Mitte der Tanzfläche. "Es wäre etwas schwer, den hier in den Teer zu setzen", sagt er. Und dass die Kirwaleit ab jetzt keinen Baum mehr für das Fest fällen, sondern jedes Jahr einen neuen Baum pflanzen werden. Das Birnbäumchen von heuer soll also bald Nachbarn bekommen, denn: "Der Gedanke der Nachhaltigkeit liegt uns am Herzen", meint Sternkopf.
Am Kirwa-Sonntag konnten die Besucher nicht nur die warme Herbstsonne genießen, auch kulinarisch war einiges geboten. Vom Süßwarenstand dufteten frisch gebrannte Mandeln, gegrillte Makrelen lockten mit deftigem Aroma. Goldgelb lockte an der Theke der Schmierkuchen mit seinen Rosinenaugen neben frisch gezuckerten Kirwakücheln und vielen Torten für jeden Geschmack. Alle selbst gebacken von den Gründörferer Frauen. Kleine Gäste tobten den ganzen Tag auf der Hüpfburg. Das Trio "Geschwister Baier" aus Wittschau schaffte es auch komplett ohne Elektronik, mit ihrem Sound Tänzer und Besucher in gute Laune zu versetzen. Vor allem die Tanzpaare um den kleinen Kirwabaum, die ihr Oberkirwapaar austanzten. Fünf Kinderpaare und zwölf Erwachsenen-Pärchen zeigten, was sie in sechs Wochen unter der Anleitung von Lena Forster aus Hannersgrün eingeübt hatten. Die Mädchen und jungen Damen in Dirndlkleidern, die Buben und Burschen in Lederhosen begeisterten mehrere hundert Zuschauer bis einer der beiden herumgereichten Blumensträuße dann beim "richtigen" Oberkirwapaar landete.
Michael Wisgickl aus Weißenbrunn wurde heuer der "Kirwabou". 25 Jahre alt, Elektrikermeister und schon seit den Anfängen der Kirwaleit mit dabei. Er fände den Zusammenhalt in der Gruppe supergut. Sein "Kirwamoidl" ist Sabine Buchmann aus Weiherhammer, vom Beruf Immobilienfachwirtin. Sie tanzt seit 2018 im Kirwaverein mit. Auf die Frage, ob sich bei den beiden jetzt etwas "anbandelt", lacht Sternkopf: "Na ja, döi zwoa bandln schoo aa weng länger mitanand!"



















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