07.03.2019 - 18:01 Uhr

Weltfrauentag? Unbedingt!

Der Internationale Frauentag hat seinen Ursprung vor über 100 Jahren, als Frauen noch vor dem Ersten Weltkrieg um das Wahlrecht, Gleichberechtigung und Emanzipation kämpften. Trotz vieler Etappensiege sind wir noch nicht am Ziel.

"Gender Pricing": Frauen bezahlen für Kosmetika mehr als Männer für vergleichbare Produkte. Bild: Christian Charisius/dpa
"Gender Pricing": Frauen bezahlen für Kosmetika mehr als Männer für vergleichbare Produkte.

Seit 1921 wird der Weltfrauentag jährlich am 8. März gefeiert. Mittlerweile sind wir im 21. Jahrhundert angekommen und es hat sich einiges getan. Dank des mutigen Einsatzes großartiger Vorreiterinnen dürfen Frauen in unserer Gesellschaft wählen, studieren und können ein selbstbestimmtes Leben führen. Gleichberechtigung herrscht trotzdem noch nicht.

Wir leben in Zeiten von Frauenquoten. In Politik und Wirtschaft sind Frauen stark unterrepräsentiert. In vielen Jobs verdienen Frauen trotz gleicher Qualifikation und Arbeitsleistung rund 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Dabei verlangen Hersteller und Händler für „weibliche“ Produkte wie Rasierschaum oder Parfüm wesentlich mehr als für vergleichbare Produkte für Männer. Zudem fallen Damenhygieneartikel, wie Tampons oder Binden, steuertechnisch in die Kategorie „Luxusartikel“. Paradox, weil die Menstruation alles andere als Luxus ist. So viel zum Thema „Pink Tax“ und „Gender Pricing“. Man muss keine Feministin sein, um das ungerecht zu finden. Das ist schlicht diskriminierend. Wir sind noch lange nicht am Ziel. Diskussionen darüber, ob Ärzte über Abtreibung informieren dürfen, oder über die Reform des Sexualstrafrechts sind absolut richtig. Weil sie Frauen in ihrer Selbstbestimmtheit stärken. Fragt man also: Braucht´s einen Weltfrauentag? Dann muss die Antwort „Ja“ heißen. Das sind wir den unzähligen starken und kämpferischen Frauen die uns bis hier gebracht haben schuldig.

 
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