Zu einer richtigen Dorfkirchweih gehört traditionell das Aufstellen eines Kirwabaums. Im Wernberg-Köblitzer Ortsteil Diebrunn wird dieses Brauchtum seit 52 Jahren zur Allerweltskirwa gepflegt. Waren früher die „Köblitzer Boum“ für das Aufstellen des Kirwabaums zuständig, liegt diese Aufgabe seit drei Jahren bei dem Gesellschaftsverein „Schramml Kassa“.
Der für oberpfälzer Ohren seltsam klingende Vereinsname hat seinen Ursprung in Österreich. Im Jahr 1997 besuchte die Landjugend die Partnerstadt Wernberg in Kärnten. Aus einer Laune heraus und initiiert durch besondere Ereignisse, die jedes Mitglied anders interpretiert, haben die Jugendgruppen beider Partnerorte die Gründung eines Vereins mit dem Namen „Schramml Kassa“ beschlossen. Bis heute pflegen beide Gruppen enge Beziehungen und in Diebrunn organisiert der Verein das Dorfleben.
Als die „Köblitzer Boum“ in die Jahre kamen und das Aufstellen des Kirwabaums immer beschwerlicher wurde, trat vor drei Jahren die Jugend in die Fußstapfen der Älteren. Am Kirchweihsamstag war es dann wieder soweit: Das Aufstellen des Kirwabaums am Dorfplatz war angesagt. In Sandro Blank hat sich ein Spender gefunden, der die 25 Meter lange Fichte dem Verein und der Dorfgemeinschaft zur Verfügung stellte.
Unter dem Kommando von Hermann Schreier und mit Unterstützung des Vorsitzenden Thomas Klinger haben die jungen Burschen den stattlichen Baum in die Senkrechte gehoben. Begleitet wurde das Aufstellen von der Musikkapelle „D‘ Naabtaler Musikanten“ und von Böllerschützen. Für die zahlreichen Zuschauer gab des Küchel und Kirwakuchen und nach getaner Arbeit verteilte Bürgermeister Konrad Kiener Süßigkeiten an die Kinder. Anschließend wurde im ehemaligen Gasthaus Braun noch tüchtig Kirwa gefeiert
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