Die Festbraut der Feuerwehr Glaubendorf, Magdalena Stahl, ist Optimistin: "Wir sind zwar untröstlich über die Absage des Jubiläumsfestes nach all den Stunden und angesichts des Herzbluts, das jeder Einzelne investiert hat. Aber wir blicken trotzdem voller Vorfreude in die Zukunft". Die Feuerwehr werde im Jahr 2023 ihr 150-jähriges Bestehen gebührend nachfeiern.
Bereits die für Herbst letzten Jahres angesetzten Patenbitten und Schirmherrenbitten mussten wegen Corona abgesagt werden. "Die Sicherheit und Gesundheit der Mitglieder stand an erster Stelle. Ausgelassenes Feiern wäre nicht möglich gewesen", meint Stahl. Im Festausschuss kam man denn auch überein, dass das Fest nicht in der geplanten Art und Weise stattfinden wird. Wegen der Pandemie herrschte im Vereinsleben und auch in den Festplanungen fast Stillstand.
In den letzten Wochen fanden dann viele Gespräche mit den bisherigen Vertragspartnern statt, um das Fest abzusagen und den Ersatztermin zu bestimmen. Eine Meisterleistung: Alle Bands - Grögötz Weißbir, die Stoapfälzer Spitzboum, die Pirker Blechmusi und die Kapelle Josef Menzl - sind weiterhin mit von der Partie. Die Sponsoren sind auch im Jahr 2023 verlässliche Partner und das dreitägige Festprogramm kann bleiben, wie gehabt.
Aber traurig sind die Glaubendorfer schon. Jedes einzelne Mitglied der Feuerwehr Glaubendorf war Feuer und Flamme für das Jubiliäumsfest. Alles war geplant und fix, Verträge unterzeichnet, T-Shirts, Flyer und Plakate gedruckt, Einladungen an die Vereine rausgeschickt und Kleider für die Festdamen gekauft.
Jedes Wochenende wurden bereits ab 2019 im 2021er Jubiläums-T-Shirt alle Feste der umliegenden Feuerwehren besucht, teilweise mit 80 Teilnehmern, also quasi dem ganzen Dorf. Die 19 Festdamen waren ein eingespieltes Team mit einer Vielzahl an Aktionen - von der Glaubendorfer Nacht im Feuerwehrhaus, dem Kalenderverkauf bis hin zum Pizza-Lieferservice. Ihr Gesang bei den Festzügen war von weitem zu hören und auch die Kleinsten, die Festkinder, freuten sich auf das Jubiläum. Tapfer waren sie in ihren Fest-Shirts mitmarschiert.
Festleiter Leonhard Braun fasst zusammen: "Das Vereinsleben und das Brauchtum sind leider seit über einem Jahr zum Erliegen gekommen". Die Feuerwehr als gemeinnütziger Verein sei auf öffentliche Treffen von Menschen angewiesen, um sie für die Feuerwehr zu begeistern und neue Mitglieder zu gewinnen, "wodurch der Verein neues Leben bekommt". Braun freut sich schon riesig auf das Fest und "dass wir einen neuen Termin gefunden haben."
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