Wernberg-Köblitz
02.02.2020 - 15:27 Uhr

Mittelweg zwischen Hysterie und Leugnung

Konkrete Ideen zu den Themen Nachhaltigkeit, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in der Marktgemeinde entwickeln – Bürgermeister Konrad Kiener bietet für Interessierte einen vielversprechenden Workshop an.

Die Teilnehmer hefteten ihre Wünsche für Wernberg-Köblitz an eine Pinwand. Bild: twi
Die Teilnehmer hefteten ihre Wünsche für Wernberg-Köblitz an eine Pinwand.

Alle Bürger, die bereit sind, sich zu engagieren, ihre Meinung einzubringen und aktiv mitzuwirken, waren zum Workshop "Wernberg-Köblitz: Nachhaltig noch besser" in die Aula der Schule eingeladen. Bürgermeister Konrad Kiener konnte dazu auch einige Mitglieder des Marktrats, Rektorin Diana Neidhard und Anna Sperber von der Ernst-Sielmann-Stiftung begrüßen. Die Stiftung engagiere sich im Biotopverbund Nordost-Bayern, erste Kontakte seien geknüpft.

Ziel der Veranstaltung sei "von einer gemeinsamen Vision über die Entwicklung von Strategien bis zur Vorbereitung von Entscheidungen für den Marktrat zu kommen", führte Kiener aus. Nach dem Kennenlernen der Ausgangslage sollten "kreative Ideen entwickelt werden, wie es gelingen kann, die Situation zu verbessern". Es solle gemeinsam festgelegt werden, was als Nächstes konkret zu tun sei.

Akzeptanz gefragt

Zunächst gab Kiener in seiner Präsentation einen Überblick über die Ausgangslage zum Klimawandel und nannte die Ziele der Bayerischen Staatsregierung im Klimaschutzprogramm 2050, etwa Begrenzung des Temperaturanstiegs auf maximal zwei Grad Celsius und Senkung des Ausstoßes der Treibgase und das Artenschutzgesetz.

Es müsse beim Wandel ein Mittelweg zwischen Hysterie und Leugnung gefunden werden. Man brauche die Akzeptanz der Bevölkerung bei Maßnahmen, "beispielsweise auch bei unseren fünf Windrädern". Kiener stellte dann die spezielle Ausgangslage mit schon laufenden Aktivitäten in Wernberg-Köblitz vor, wie etwa neue Schnittintervalle der gemeindlichen Grünflächen zur Förderung der Biodiversität, Blühwiesen, Bio-Fair-zertifizierter Kaffee, Wochenmarkt mit Bio-Angebot, Bürgersolaranlagen und Photovoltaik, Rad- und Wandernetz, Umweltschule, kommunale Ausgleichsflächen.

Durch die gemeindlichen Windräder könne die Co2-Bilanz mit 4,4 Tonnen pro Kopf im Jahr auf die Hälfte gesenkt werden. Mit der Umrüstung der 1182 Brennstellen auf LED-Technik ergäbe sich eine Einsparung von mindestens 22 Tonnen Co2 pro Jahr.

Wünsche an der Pinwand

In kleinen Gruppen entwickelten die Workshopteilnehmer konkrete Ideen und Vorschläge zu den Transformationsfeldern Bauen und Wohnen, Energie, Mobilität, Ernährung, Wirtschaft, Konsum, Bildung, Artenschutz, Vereine und Soziales, Beteiligungen und Zweckverbände. Die Teilnehmer trugen schließlich eine Vielzahl von Ergebnissen zu den Einzelthemen vor. Wichtige Punkte werden dann im Internetportal der Gemeinde zusammengefasst veröffentlicht werden, versprach Kiener. "Wie sieht Dein Wernberg-Köblitz 2030 aus?", war die Schlussfrage des Bürgermeisters. Die Teilnehmer hefteten ihre Wünsche für die Zukunft von Wernberg-Köblitz an die Pinwand.

Die Teilnehmer am Workshop erarbeiteten in kleinen Gruppen konkrete Lösungsideen für Nachhaltigkeit in Wernberg-Köblitz. Bild: twi
Die Teilnehmer am Workshop erarbeiteten in kleinen Gruppen konkrete Lösungsideen für Nachhaltigkeit in Wernberg-Köblitz.
 
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