Beamte der Kontrolleinheit Verkehrswege (KEV) des Wernberger Zolls hatten am Mittwoch routinemäßig einen serbischen Lkw von der A6 abgeleitet, um das Fahrzeug zu durchleuchten und zu durchsuchen. Wie die Bundespolizeiinspektion Waidhaus in ihrem Pressebericht mitteilt, entdeckten sie dabei zwei Personen ohne jegliche Ausweispapiere in einem Kasten unterhalb des Sattelaufliegers. Der Kasten war mit einem gewöhnlichen Sechskantschlüssel verschlossen. "Die beiden Syrer im Alter von 27 und 47 waren bei stabiler Gesundheit", berichtet die Polizei weiter und bezeichnet dies als "nahezu ein Wunder, war doch der Lkw von Serbien über Ungarn, die Slowakei und Tschechien nach Deutschland gefahren".
Die Vernehmung bei der zuständigen Bundespolizeiinspektion Waidhaus erbrachte, dass die Migranten von zwei Personen in Serbien heimlich in den Staukasten geschlossen wurden. Dort verbrachten sie die zwei Tage lange Fahrt in Dunkelheit, schlechter Luft und Kälte und mussten ihre Notdurft in Flaschen verrichten.
Beide Syrer befinden sich laut Polizei bereits in Asylverfahren. Der eine in Griechenland, der andere in Bulgarien. "Nach dem Dubliner Abkommen werden sie nun wieder dorthin zurückgeschoben", schreibt die Bundespolizei weiter. Da der serbische LKW-Fahrer glaubhaft nachweisen konnte, nichts von den versteckten Personen gewusst zu haben und die Aussage der Migranten dies erhärtete, wurde er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt.
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