Wernersreuth bei Bad Neualbenreuth
22.09.2019 - 13:54 Uhr

Neuwahl bleibt ohne Ergebnis

Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins Jugendhaus Maximilian Kolbe tritt Ute Bauer als Vorsitzende zurück. Ein Nachfolger konnte nicht gefunden werden.

Mit einem Anbau aus dem Jahr 19645 war das Schulhaus erweiter worden. 1972 wurde die Schule im Zuge der Gebietsreform geschlossen; Bild: fsc
Mit einem Anbau aus dem Jahr 19645 war das Schulhaus erweiter worden. 1972 wurde die Schule im Zuge der Gebietsreform geschlossen;

Die Mitgliederversammlung des Fördervereins "Jugendhaus Maximilian Kolbe" in der Gaststätte Eckstein fand in einem exklusiven Kreis statt: Dies stellte die Vorsitzende Ute Bauer in ihrer nicht minder herzlichen Begrüßung fest. Die Beschlussfähigkeit war schnell festgestellt und die endgültige Tagesordnung festgelegt worden.

Das Protokoll war den Mitgliedern zugesandt worden, weshalb man auf eine neuerliche Verlesung verzichtete. So ging es mit dem Bericht der ersten Vorsitzenden weiter, in dem Ute Bauer die hauptsächliche Tätigkeit des vergangenen Vereinsjahres auf das "Geldsammeln" begrenzte. Sonst hatte der Verein keine anderen Veranstaltungen durchgeführt.

"Wir verlieren jedes Jahr mehr Mitglieder als wir an interessierten Menschen dazugewinnen können" beklagte Ute Bauer einmal mehr in ihrem Jahresbericht. Sie dankte ihren Mitarbeitern, den Betreuern des Jugendhauses (KLJB Wernersreuth), den Einheimischen für ihr Verständnis und wünschte man würde weiterhin allen Besuchergruppen ein gutes Heim bieten können.

Guter Kassenstand

Den aufmerksamen Zuhörer stimmte der Schluss schon einigermaßen nachdenklich, was im weiteren Verlauf eine gewisse Bestätigung erfahren sollte. Den Kassenbericht verlas Klaus Meyer für den dienstlich verhinderten Kassier Stefan Meyer. Der Verein habe einen erfreulich guten Kassenstand aufzuweisen, hieß es da. Das Geld ist in verschiedenen Formen angelegt.

Klaus Meyer erstattete dann auch den Revisionsbericht den er zusammen mit Wolfgang Grunewald erstellt hatte und beantragte die Entlastung der Vorstandsgremiums.

Kurz und unbefriedigend

Der zentrale Punkt der Tagesordnung, die Neuwahlen, wurde ebenso kurz wie unbefriedigend abgewickelt, denn zu den "geborenen Mitgliedern" des Vorstands waren schnell weitere vier Mitglieder (sechs wären möglich) gewählt. Es waren dies: Ute Bauer Alexandra Bartsch, Michael Meyer und Stefan Meyer. Diese Mitglieder konnten aber keinen neuen ersten Vorsitzenden benennen, nachdem Ute Bauer dieses Amt nicht mehr übernehmen wollte. Sie wolle gerne weiterhin im Förderverein mitarbeiten aber "in keinem Fall als Erste Vorsitzende". Es bedürfe junger Kräfte mit neuen Ideen, die neue Mitglieder finden könnten, meinte sie weiter. Sie selbst habe das Gefühl, den Verein nicht mehr so voran bringen zu können, wie sie das eigentlich gerne möchte.

Das gewählte Vorstandsgremium wird also in allernächster Zukunft einen Vorsitzenden finden müssen. Ansonsten stehe der Verein vor seiner Auflösung, hieß es bei der Festlegung des weiteren Vorgehens. Zur Abrundung der nicht zufrieden stimmenden Mitgliederversammlung wandte sich der Vorsitzende des KJR, Jürgen Preisinger, an die Anwesenden mit der Bitte, weitreichende Möglichkeiten für den Erhalt des Vereins und des Jugendhauses zu suchen.

Flammender Appell

Bürgermeister Klaus Meyer richtete einen flammenden Appell an die Anwesenden den Förderverein "als Rückenwind für die Kirchenverwaltung" zu erhalten, damit der Zweck des Vereins "die kirchliche Jugendarbeit in den Regionen "Nördliche Oberpfalz" und "Nord" der Diözese Regensburg erfüllt werden könne.

Der wirtschaftliche Erfolg des Jugendhauses sei sichtbar, aus den Übernachtungszahlen: Hier sprach Meyer sowohl als Kirchenrechner, als auch als Bürgermeister - lasse ihn mit Schrecken an die "allerletzte Möglichkeit Auflösung" denken. In diesem Zusammenhang hörte man vom kirchlichen Jugendpfleger des Bischöflichen Ordinariats, dass das Jugendhaus Wernersreuth eines von fünf derartigen Objekten in der Diözese als "förderungswürdig" eingestuft sei. Diese Mitteilung nahm Klaus Meyer sichtlich erfreut als ein Zeichen der Hoffnung für sich und das Jugendhaus auf.

Der Vorstand des Fördervereins:

Angemerkt

Das Gremium besteht aus

dem zuständigen Seelsorger der Pfarrei Wernersreuth;

einem weiteren Vertreter der Pfarrei (bestimmt durch die Kirchenverwaltung);

dem zuständigen kirchlichen Jugendpfleger (bestimmt durch das Bischöfliche Ordinariat Regensburg);

je einem Vertreter des "Bund der Deutschen Katholischen Jugend" (BDKJ) im Kreis Tirschenreuth und Wunsiedel (bestimmt durch die Kreisvorstandschaft des BDKJ); diese sind die "geborenen Mitglieder".

und sechs weiteren Mitgliedern, die von der Mitgliederversammlung gewählt werden.

Der Vorstand wählt unter seinen Mitgliedern: den ersten Vorsitzenden, den zweiten Vorsitzenden, den Kassier und den Schriftführer. Diese vier Personen bilden Vorstand des Vereins im Sinne des § 26 BGB. (fsc)

Das alte Schulhaus im Gewand als "Jugendhaus Maximilian Kolbe". Bild: fsc
Das alte Schulhaus im Gewand als "Jugendhaus Maximilian Kolbe".
Das Bild hat hoffentlich keinen Symbolcharakter: wieder verlässt jemand die Schule. Bild: fsc
Das Bild hat hoffentlich keinen Symbolcharakter: wieder verlässt jemand die Schule.
 
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