Um der oft vergeblichen Spender-Suche doch Erfolg zu verleihen, reifte ein beispielgebender Typisierungs-Gedanke, mit dem das Berufliche Schulzentrum zwei Tage lang aufhorchen ließ. Das Interesse war überwältigend. Rund 700 Schüler und Lehrkräfte nahmen an der Einführungsveranstaltung, später auch an der freiwilligen Registrierung teil. An zahlreichen Tischen setzte man sich zusammen, um die entsprechenden Datenbanken mit Informationen zu füllen.
Fachlich begleitet wurde die Aktion von der DKMS-Mitarbeiterin Evin Sevinc und einem mitgereisten Referenten, der sich den Interessierten als Johannes vorstellte. Der junge Mann berichtete von seinen Erfahrungen, die er als Stammzellen-Spender bereits gemacht hat. „Es kann Jahre dauern, bis man als freiwilliger Stammzellspender in Frage kommt“, erzählte Johannes. Eines Tages erreichte ihn dann die Nachricht, spenden zu können. Wobei ihm aber die Gelegenheit gegeben wurde, die Sache noch einmal neu zu überdenken.
„Ich habe mich spontan dafür ausgesprochen. Die Spende war erfolgreich“, fügte Johannes hinzu. „Es ist schon ein sehr wohltuendes Gefühl zu wissen, dass man damit ein Leben retten konnte und somit auch eine besondere Verbindung mit dem Patienten eingeht“, warb er bei den Zuhörern für eine Teilnahme. „Es kostet lediglich Zeit, ich würde es wieder machen.“
Entwarnung gab die Vertreterin der DKMS mit Blick auf Vorurteile. „Schlimme Folgen sind nicht zu befürchten“, versprach die Tübinger DKMS-Sprecherin, die viel Informationsmaterial, Erfassungsbögen und unzählige Teströhrchen mitgebracht hatte. „Es dauert nur wenige Minuten, ein paar Speichelproben, Registrierungsbogen ausfüllen, schon erledigt“, erklärte sie am Ende ihres Vortrages.
Der Aktionstag, der von der DMKS angestoßen worden war, umfasste zwei Tage. Die Teilnahme-Idee war vor einigen Monaten in den Reihen der Schülermitverwaltung gereift. „Wir haben uns danach mit unseren Vertrauens- und Verbindungslehrern, Oberstudienrat Michael Heinzmann, Studienrat Alexander Meyer und Fachlehrer Bernd Fröhlich, abgestimmt“, berichtete Berufsschüler Maximilian Zeller aus Ebersberg. Mitgetragen wurde die Initiative zudem von Zellers Kollegen aus der Schülermitverwaltung, Corinna Mark aus Falkenberg und Richard Seidel aus Karlsruhe.
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