Eine Feier im Umweltministerium gab es wegen der Corona-Pandemie erneut nicht. Deshalb kam die Fahne, die das Berufliche Schulzentrum (BSZ) in Wiesau als „Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule“ kennzeichnet, zum zweiten Mal per Post. Die Staatsminister Thorsten Glauber und Michael Piazolo gratulierten per Videobotschaft, informiert die Schule in einer Pressemitteilung.
Für eine Auszeichnung sind Projekte zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zu bearbeiten, so das BSZ. Dabei sollen dauerhafte Verhaltensänderungen in der Schulgemeinschaft erreicht und konkrete Maßnahmen zum Schutz der Umwelt umgesetzt werden. Die Beteiligung der Schüler stehe dabei im Fokus. Zudem sei Nachhaltigkeit ganzheitlich und systematisch im Schulleben zu verankern.
Die Liste der Umweltprojekte am BSZ Wiesau ist lang: Eine von Schülern selbst entwickelte Mitfahr-App ermöglicht es den jungen Leuten, Fahrgemeinschaften zu bilden. Die Schüler ermittelten ihren ökologischen Fußabdruck und suchten nach Möglichkeiten, ihn zu verringern. In einer Amortisationsrechnung verglich man den Einsatz von LED-Leuchten im Vergleich zu Neon-Röhren und stellte fest, dass sich Klimaschutz auch finanziell rentiert. In einer Gemeinschaftsaktion der Abteilungen Hotel- und Tourismusmanagement, Metall, Holz und Berufsintegration wurden die Klassenzimmer und Vorbereitungsräume mit über 100 neuen selbst gestalteten Kästen zur Altpapier-Sammlung ausgestattet.
Der Informatik-Campus beschäftigte sich mit der Kühlung des Rechenzentrums und suchte nach Lösungen zur Abwärmenutzung. Die Köche-Klassen befassten sich mit nachhaltiger, saisonaler und regionaler Ernährung. Im Bistro wird das Tagesgericht jetzt jeden zweiten Tag vegetarisch oder vegan angeboten. Durch den Verzicht auf Fleisch soll das Klima geschont werden.
In einer kleinen schulinternen Feier gratulierte Schulleiter Thomas Metzler den Schülerinnen und Schülern sowie dem Umweltteam unter Leitung von Oberstudienrätin Ute Döhler zu ihrem Engagement im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit. „Im ersten Jahr wurden wir mit einem Stern ausgezeichnet, gleich im zweiten Jahr mit dem zweiten von drei Sternen. Darauf können wir stolz sein“, so Metzler. Für die Schülerinnen und Schüler ist klar: „Nächstes Jahr knacken wir den nächsten Stern.“
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