Federführend im Engagement, um den Titel Umweltschule tragen zu dürfen, war die Umweltbeauftragte am Beruflichen Schulzentrum Wiesau, Oberstudienrätin Ute Döhler. Im Namen der Schulleitung dankte Oberstudiendirektor Thomas Metzler. Der Schulleiter bedauerte jedoch, dass die Feier im Umweltministerium der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war. Gegenüber Oberpfalz-Medien unterstrich Metzler: „Die Fahne, die das Berufliche Schulzentrum Wiesau ab sofort als Umweltschule kennzeichnet, wurde uns mit der Post zugeschickt. Leider musste das Banner wochenlang warten, bis es von den Schülern und Oberstudienrätin Döhler in Empfang genommen werden konnte.“ Vor wenigen Tagen wurde die Auszeichnung ausgepackt und den Beteiligten im Rahmen einer kleinen Feierstunde ausgehändigt.
Mitfahr-App
Die in den vergangenen Monaten erarbeiteten Projekte erläuterten Schulleiter Thomas Metzler und Ute Döhler gemeinsam. Die Liste sei lang, erinnerten die Pädagogen an die im BSZ entwickelte Mitfahr-App, an Baumpflanzaktion, Kräutergarten, Blumenwiese und Steingarten. „Trotz der Einschränkungen wurde alles, was man in den Köpfen erarbeitet hatte, in die Tat umgesetzt“, informierte Schulleiter Metzler. „Unsere Aufgabe war es, den Umweltgedanken an der Schule zielgerecht auf den Weg zu bringen“, schob Ute Döhler nach.
Im Rahmen eines Workshops entwickelten die teilnehmenden Klassen, unter Einbindung der Fachschule für Hotel- und Tourismusmanagement, umsetzbare Ideen. In einer eigens dazu herausgegebenen Pressemitteilung informiert die Schulleitung, dass man zahlreiche Briefe auf den Weg brachte, um die Entscheider für die geplanten Aktionen zu gewinnen. „Viele Stunden waren notwendig, um zum Beispiel die am Informatik-Campus entwickelte Idee der Mitfahr-App zum Laufen zu bringen.“ Metzler: „Jetzt können sie alle Schüler und Lehrer des Berufsschulzentrums nutzen.“
Pfandgläser
Ferner verfassten die Schüler ein an Landrat Roland Grillmeier gerichtetes Schreiben, um die Verwendung von Umweltpapier anzuregen. „Damit wollten wir erreichen, dass die Abholzung der Wälder reduziert wird“, kommentierte Ute Döhler. Zudem habe man zwei Bäume gepflanzt, ergänzte die Pädagogin. Als „ebenso erfolgreich“ bezeichnete sie die Gespräche mit den Verantwortlichen des Schul-Bistros. Ute Döhler: „Dort gibt es jetzt Joghurt und Obstsalat im Pfandglas.“ Der Blick auf das Bistro-Angebot verrät: Die Hälfte aller Tagesmenüs ist vegetarisch, die Pfand-Kaffeebecher sind mit Schullogo ausgestattet. Auch kann man seit einiger Zeit „Die gute Schokolade" erwerben.
Von allen Schülern abgearbeitet wurden die Unterrichtsmaterialien zum Thema Corona und Klimaschutz, Rauchen, Nachhaltigkeit und Glück. Im Winter übten die Schüler mit den CO2-Messgeräten das energiesparende und coronakonforme Lüften. Im Rahmen des Projekts „Nachhaltigkeit" befassten sich zwei Schulklassen mit der Herstellung, Verwendung und Entsorgung von Smartphones. Weitere zwei Klassen nahmen sich des Projekts „Mensch und Tier" an. Im Projekt „Klimawandel" sollten viele kleine Schritte im Alltag das Bewusstsein verändern. Zudem wurde ein Flyer „umweltbewusste Schule“ entworfen und verteilt.
„Die Zusammenarbeit der vielen Schüler und Klassen machte es möglich, dass sich das BSZ Wiesau Umweltschule nennen darf. Daher ein herzliches Dankeschön allen, die sich bei diesem Projekt verwirklicht haben. Auf den Titel können wir stolz sein“, gratulierte Schulleiter Thomas Metzler im Beisein einiger Schülerinnen und von Oberstudienrätin Ute Döhler.
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