Wiesau
02.05.2024 - 13:54 Uhr

„Demokratie-Werkstatt“ zur früheren Eisenbahnstrecke Wiesau-Bärnau

Eine Bustour „Eisenbahn im Stiftland II“ hatte die „Demokratie-Werkstatt“ im Netzwerk Inklusion organisiert. Vorbereitet hatte sie laut Mitteilung dessen Leiterin Christina Ponader mit Friedrich Wölfl und in Kooperation mit der Volkshochschule. Rund 30 Teilnehmer interessierte diese Spurensuche an der früheren Eisenbahnstrecke Wiesau-Bärnau.

Eisenbahn-Experten erläuterten jeweils Geschichte und Gegenwart der Nebenstrecke. Gerhard Wagner von den Tirschenreuther Eisenbahnfreunden verdeutlichte mit vielen historischen Karten und Fotos die Bedeutung der Eisenbahn seit den Anfängen 1872 für das aufstrebende Tirschenreuth. Zahlreiche Belege bezeugten dann den schleichenden Niedergang des Eisenbahnverkehrs in den 1960er Jahren bis zum Ende im Jahr 2000.

Christoph Eckert von den Eisenbahnfreunden Tirschenreuth zeigte den in Bild und Ton ideenreich erstellten Film zum originalgetreuen Modell des Bahnhofsgeländes. Mehrere Teilnehmer bedauerten, dass das Modell nicht ständig zugänglich sei. Markus Frank aus Bärnau schloss sich mit der Geschichte der 1903 nach Bärnau verlängerten Strecke an. Er zeigte die beim Bau zu bewältigenden Höhenunterschiede auf und erinnerte an die Pläne einer Streckenverlängerung nach Tachau vor dem Zweiten Weltkrieg. Nicht gewachsen war die Bahn dann der Konkurrenz des Bus- und Lastwagen-Verkehr, so dass Mitte der 1970er Jahre der Schienenverkehr eingestellt wurde.

Ingrid Leser, Vorsitzende des Oberpfälzer Waldvereins in Bärnau, leitete dann die Bustour zu mehreren früheren Bahnhöfen bis Bärnau. Nostalgie entstand beim Anblick des Gebäudes in Liebenstein, die Tour führte weiter über Iglersreuth und Thanhausen nach Bärnau. Am Bärnauer Bahnhof, jetzt ein Wohnhaus, zeigte sie die Lage der früheren Bahnanlagen und das Ausmaß der Holzlager.

Nächstes Ziel war der künftige Kulturbahnhof Wiesau. Hier warteten Bürgermeister Toni Dutz, Verwaltungschef Thomas Weiß und Lokalhistoriker Adalbert Busl auf die Gruppe. Der Bürgermeister lud zu einem kleinen Imbiss ein und berichtete dann vom Stand der Baumaßnahmen. Busl ging auf die Baugeschichte des Bahnhofs ein, die Verlegung und die Erweiterungen.

 
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