Zusammen mit 14 weiteren bayerischen Einrichtungen geht das BFZ als Modellschule an den Start. Ziel ist personalisiertes Lernen mit Unterstützung digitaler Medien. „Das vorgelegte Konzept der Schule zum Modellprojekt ist von hoher Qualität und zeugt von Kompetenz und Kreativität“, heißt es im Zusageschreiben aus dem Kultusministerium.
Träger dieses Schulversuchs ist die Stiftung Bildungspakt Bayern in Kooperation mit dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus, unterstützt von wirtschaftlichen Gruppierungen.
Ziel des über drei Jahre angelegten Projekts ist die Entwicklung und Erprobung digital gestützter, personalisierter Lehr-Lern-Arrangements. Sie sollen stärker die unterschiedlichen Voraussetzungen der Auszubildenden, zum Beispiel bei Bildungsniveau und Leistungsstand, berücksichtigen und gezielt auf die Herausforderungen der Wirtschaft vorbereiten.
Laut Oberstudiendirektor Thomas Metzler ist die Teilnahme am Schulversuch ein Glückstreffer. Denn nun erhalte die Schule einen Katalysator, um die bereits vereinbarten Entwicklungsziele „Steigerung der Unterrichtsqualität“ und „Digitalisierung“ besser voranzutreiben.
Darüber freut sich auch Anja Dietz, Projektkoordinatorin und Vorsitzende des Qualitätsmanagementteams. Sie hofft, dass die Schülerinnen und Schüler von der Verbesserung des Unterrichts durch personalisierte Arrangements profitieren.
Die Lehrkräfte des BSZ Wiesau mit seinen fünf beruflichen Schulen nutzen den Schulversuch, um mit digitalen Tools individuelle Lernangebote zu erstellen und sie auf Tauglichkeit im Unterricht zu prüfen. Ziel ist es, dass jeder Schüler entsprechend seines eigenen Lerntempos Inhalte abrufen kann. Diese sollen auch online vom Lehrer kontrolliert werden, damit die Schüler ein Feedback erhalten. So wird der derzeitige Distanzunterricht als Chance genutzt, den Schulversuch über das gesamte BSZ anzuwenden und Erfahrungen zu sammeln.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Vermittlung von Lernstrategien für den sicheren Umgang mit digitalen Medien. Die Schüler sollen dazu befähigt werden, Informationen im Netz zu suchen und zu verarbeiten, digitale Werkzeuge für die Kommunikation und Kooperation fachgereicht einzusetzen. Sie sollen sich kritisch mit den Risiken der digitalen Umgebung und den sozialen Medien auseinandersetzen, um Fake-News zu erkennen.
"Gerade jetzt sammeln die Lehrkräfte umfangreiche Erfahrungen im Rahmen des coronabedingten Distanzunterrichts", heißt es in einer Mitteilung des Schulzentrums. Diese Erfahrungen sollen auch die Qualität des zukünftigen Präsenzunterrichts steigern. Alle Lehrkräfte sind eingeladen, sich am Schulversuch zu beteiligen. "Und von diesem Angebot wird bereits rege Gebrauch gemacht. So wächst Woche für Woche der Unterrichtspool in Mebis", teilt die Schule mit. Das BSZ Wiesau möchte Corona eher als Chance sehen, die Möglichkeiten des Präsenzunterrichts durch digitale Medien zu erweitern und individuelleren Unterricht zu ermöglichen.
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