Wiesau
08.08.2024 - 09:59 Uhr

Dritter "Job-Turbo" in Wiesau bringt jungen Migranten duales Ausbildungssystem näher

Geflüchtete Menschen schnell in Arbeit bringen und dadurch in die Gesellschaft integrieren – das ist das Ziel der Aktion "Job-Turbo" im Landkreis Tirschenreuth. Von Bedeutung ist dabei das duale Ausbildungssystem.

Der dritte "Job-Turbo" fand im Beruflichen Schulzentrum (BSZ) in Wiesau statt. Das Bild zeigt BSZ-Schulleiter Thomas Metzler (stehend, links) bei seinem Vortrag. Bild: Linda Wunderlich, Landratsamt Tirschenreuth/exb
Der dritte "Job-Turbo" fand im Beruflichen Schulzentrum (BSZ) in Wiesau statt. Das Bild zeigt BSZ-Schulleiter Thomas Metzler (stehend, links) bei seinem Vortrag.

Nachdem im Februar in der Mehrzweckhalle Kemnath Start war, folgte ein zweiter Teil in Tirschenreuth. Ende Juli fand nun der dritte "Job-Turbo" im Beruflichen Schulzentrum (BSZ) in Wiesau statt. Die Veranstaltung, die vom Jobcenter Tirschenreuth, der Berufsberatung der Agentur für Arbeit sowie vom Landkreis Tirschenreuth organisiert worden war, richtete sich speziell an junge Migranten, informiert das Landratsamt Tirschenreuth. Ziel war es, "den Teilnehmern das duale Ausbildungssystem in Deutschland vorzustellen und ihnen Perspektiven für eine erfolgreiche berufliche Zukunft aufzuzeigen".

„Es ist ein essenzieller Teil der Integration, diese jungen Menschen in Arbeit zu bringen", wird Landrat Roland Grillmeier zitiert. Deshalb seien Bemühungen wie der "Job-Turbo" so enorm wichtig.

Nach einer Begrüßung durch den Schulleiter des BSZ Wiesau, Thomas Metzler, wies Sandra Weiß vom Jobcenter Tirschenreuth auf die Bedeutung des dualen Ausbildungssystems für die Integration in den Arbeitsmarkt hin. Bernd Schmidtke von der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben erklärte laut Mitteilung die Grundlagen des dualen Ausbildungssystems, das eine Kombination aus theoretischer Ausbildung und praktischer Arbeit bietet.

Olga Nägler, Ausbildungsakquisitorin der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, informierte über die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt "und die vielfältigen Möglichkeiten für Migranten in handwerklichen Berufen", so Fabian Polster vom Landratsamt in der Pressemitteilung. Polster schreibt weiter: "Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war der Beitrag von Matthias Dumler, Schulleiter der Kliniken Nordoberpfalz Pflege. Er stellte die verschiedenen Ausbildungswege im Gesundheitswesen vor und erläuterte die Chancen für junge Menschen in diesem Berufsfeld."

Herauszuheben seien die Erfahrungsberichte von Auszubildenden mit Migrations- und Fluchthintergrund: Zwei junge Menschen erzählten von ihren Erfahrungen und Herausforderungen in der Ausbildung. Ein Fachinformatiker von der IGZ in Falkenberg und eine zahnmedizinische Fachangestellte aus einer Zahnarztpraxis in Tirschenreuth teilten ihre persönlichen Geschichten und erklärten, warum sie sich für eine duale Ausbildung entschieden haben, informiert Fabian Polster.

Vorgestellt wurde laut Mitteilung auch die Stellenbörse der Arbeitsagentur. Unterstützung kam dabei vom Team Markt und Integration des Jobcenters Tirschenreuth. "Die Teilnehmenden hatten anschließend direkt die Gelegenheit, sich über offene Ausbildungsplätze zu informieren und erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen", teilt Fabian Polster mit.

Laut Kreisentwickler Anton Kunz, der die Veranstaltungen zusammen mit seinem Team und dem Jobcenter Tirschenreuth organisiert, sind weitere "Job-Turbos" an verschiedenen Orten geplant, um das Thema weiter voranzutreiben: „Erneut möchten wir alle Betriebe dazu aufrufen, sich bei Fragen oder Interesse direkt an uns zu wenden.“

OnetzPlus
Kemnath03.03.2024
 
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