In Wiesau wird bekanntlich ein dritter Kindergarten entstehen. Nach dem Lösen der Standortfrage und der Einigung mit dem BRK-Kreisverband als Betreiber war bislang noch offen, welcher Investor den Zuschlag bekommen würde. Hierzu stand nach dem Auslaufen der Bewerbungsfrist am Donnerstagabend eine Entscheidung im Marktgemeinderat an.
In nichtöffentlicher Sitzung mussten sich die Markträte für einen von drei Bewerbern entscheiden. Wie Toni Dutz am Freitagvormittag im Gespräch mit Oberpfalz-Medien im Rathaus informierte, seien es „vielversprechende Angebote“ gewesen. Durchgesetzt als Investor hat sich am Ende die Ziegler-Group aus Plößberg.
Marktgemeinde bleibt Grundstückseigentümer
Gebaut wird an der Wiesauer Andreas-Thoma-Straße. „Dabei handelt es sich um eine historische Fläche“, erinnerte Dutz an das frühere Sportstadion im Norden des ehemaligen Tonwerks (heute Schiedel GmbH). Das Areal wird an die Ziegler-Group aber nur vermietet, Eigentümer bleibt bis auf weiteres die Marktgemeinde Wiesau. Zur Verfügung gestellt werde es mit einer dinglichen Sicherung für 25 Jahre. Über eine spätere Übereignung der Fläche sei noch nicht verhandelt worden, wie es hieß.
Zusammen mit Geschäftsleiter Thomas Weiß stellte Toni Dutz bei dem Termin am Freitag auch die ersten Grobskizzen vor. „Die Ziegler-Group baut auf eigene Kosten“, informierte Thomas Weiß. Finanziell unterstützt werde das rund 2,2 bis 2,4 Millionen teure Projekt durch einen von staatlicher Seite geförderten Baukostenzuschuss seitens der Marktgemeinde. Diese derzeit aber noch unbekannte Summe werde in den Haushalt 2022 eingearbeitet. „Kassenmäßig wird die Gemeinde im kommenden Jahr damit belastet“, sagte Weiß.
Fertigstellung bis April 2022
Ein verbindliches Datum für den Baustart nannte Thomas Weiß noch nicht. „Begonnen wird, sobald die Genehmigung aus dem Landratsamt vorliegt“, ergänzte Toni Dutz. Am 1. April 2022 – so sehen es die aktuellen Planungen vor – soll der Kindergarten fertiggestellt sein.
„Das Thema wurde sachlich und objektiv erörtert“, verwies Dutz auf die Aussprache im Marktrat hinter verschlossenen Türen. Die Bewertungskriterien habe man bereits im Vorfeld abgestimmt. „Die Erkenntnisse dienten als Grundlage für die Gemeinderäte. Eingebunden wurden zuvor auch die Förderstellen“, machte der Bürgermeister deutlich.
"Wir hoffen jetzt auf die Unterstützung der Behörden, damit wir den Neubau schnellstmöglich vorantreiben können."
Das Gemeindeoberhaupt legte im Gespräch Wert auf die Feststellung, dass man aufgrund der dringend benötigten Angebotserweiterung in den beiden vorhandenen Kindertagesstätten einem massiven Druck ausgesetzt sei – ohne aber an der aktuellen Situation Schuld zu sein. „Die ablehnende Haltung der Diözese zwang uns, rasch zu handeln“, erklärte Toni Dutz. Mit Blick auf die Dringlichkeit des Neubauvorhabens hob der Bürgermeister hervor: „Wir hoffen jetzt auf die Unterstützung der Behörden, damit wir den Neubau schnellstmöglich vorantreiben können.“


















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