Wiesau
22.12.2022 - 11:43 Uhr

Erneut Hilfsaktion der Berufsschule Wiesau für die Ukraine

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr verließen Hilfsgüter das Berufliche Schulzentrum in Wiesau. Ziel des Transports war die Ukraine.

Nach dem Einsatz im Frühjahr folgte nun im Beruflichen Schulzentrum (BSZ) Wiesau eine Zweitauflage einer Hilfsaktion für vom Krieg in der Ukraine betroffene Menschen. „Haltbare Lebensmittel, Kleidung, Decken, Batterien und Taschenlampen wurden vom Lehrerkollegium und von den Schülern gespendet“, informiert Schulleiter Thomas Metzler in einer Pressemitteilung. Unter den gesammelten Hilfsgütern, so berichtet Metzler, „war auch ein Stromerzeuger“. Mit Genehmigung des Landratsamtes wurden Leinwände, Beamer und Tageslichtprojektoren an eine Schule in der Ukraine verschenkt. Mit einer großzügigen Spende habe sich auch der Berufsschulbeirat beteiligt, erklärt der Schulleiter.

Organisiert wurde die Aktion von ukrainischer Seite aus von Viacheslav Sugai und dessen Mitarbeiter Sergii Dolgyi. Nach Angaben von BSZ-Schulleiter Thomas Metzler wurde die Initiative vom Bürgermeister der rund 250.000 Einwohner zählenden Stadt Chmelnyzkyj, Oleksandr Symtschyschyn, offiziell genehmigt. Sugai sei Unternehmer. „Er kann daher seinen noch intakten Fuhrpark kostenlos zur Verfügung stellen, um Hilfsgüter direkt vor Ort zu bringen“, schreibt das BSZ in seiner Pressemitteilung an Oberpfalz-Medien. Aus der Mitteilung geht auch hervor, dass die Hilfsgüter an das örtliche Kinderhilfswerk der Stadt Chmelnyzkyj gehen. Unter behördlicher Aufsicht würden diese dann an verschiedene Institutionen, unter anderem an die örtliche Kinderklinik, verteilt.

Den Kontakt stellte Natalja Eckstein her. Sie selbst ist, wie die Schule mitteilt, in der Ukraine geboren. Eckstein lebt seit 15 Jahren in Deutschland. „Es ist ihr Herzensanliegen, ihre ehemaligen Landsleute mit überlebensnotwendigen Hilfsgütern zu unterstützen", so das Berufliche Schulzentrum Wiesau. „Herr Sugai bedankte sich ausdrücklich, auch im Namen des Bürgermeisters, für die enorme Unterstützung.“ Anklingen lässt Schulleiter Thomas Metzler, dass der ukrainische Bürgermeister eine Städtepartnerschaft für die „Zeit danach“ angeregt habe. „Auch eine Schulpartnerschaft mit dem BSZ Wiesau wird angestrebt“, teilt die Wiesauer Schule mit.

 
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