Wiesau
29.11.2023 - 16:38 Uhr

Feuerwehren im Landkreis Tirschenreuth mit Lob überschüttet

Die Herbst-Dienstversammlung der Feuerwehren lässt die Verantwortlichen zuversichtlich nach vorn blicken. Auch im Nachwuchsbereich sind die meisten Wehren gut aufgestellt.

Langjährige Führungsdienstgrade wurden ausgezeichnet. Zweiter von von links Fritz Leicht, der das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhielt. Bild: kro
Langjährige Führungsdienstgrade wurden ausgezeichnet. Zweiter von von links Fritz Leicht, der das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhielt.

Bei der Herbst-Dienstversammlung der Feuerwehrkommandanten im Pfarrzentrum legte der neue Kreisbrandrat Stefan Gleißner seinen ersten Rechenschaftsbericht vor. Er ging zunächst auf die Baumaßnahmen einiger Feuerwehren ein. So konnte die Feuerwehr Pleußen ihr neues Domizil beziehen und die Kemnather Wehr Richtfest für ihr neues Feuerwehrgerätehaus feiern. Neue Feuerwehrhäuser werden ferner in Griesbach und in Immenreuth entstehen. Bei vielen weiteren Feuerwehren sind Anbauten geplant.

Zudem seien Fahrzeuge und Gerätschaften ihrer Bestimmung übergeben worden, so der Kreisbrandrat. Gleißner wies darauf hin, dass seit 1. Juli dieses Jahres die Förderfestbeträge für Feuerwehrgerätehäuser verdoppelt und für Fahrzeuge und Geräte auf 30 Prozent angehoben worden seien. Es würden jedoch nur Vorhaben gefördert, die erst nach dem 1. Juli begonnen worden seien.

Der größte Brand seit Jahren

Die Zahl der Einsätze blieb im Vergleich zum Vorjahr ziemlich gleich, jedoch gab es einige größere Brände. Der Brand eines Vierseitbauernhofs in Lauterbach bei Griesbach sei der größte Brand seit einigen Jahren im Landkreis gewesen. Sein besonderer Dank galt dem Einsatz von landwirtschaftlichen Betrieben. Zudem habe dort der Einsatzleiter hervorragend reagiert und die Alarmstufe schnell erhöht, so Gleißner.

Die Bereitschaft, sich an den staatlichen Feuerwehrschulen weiterzubilden und Lehrgänge zu besuchen, sei weiter gegeben. Mehr als erfreulich sei ferner die Tatsache, dass auch die Lehrgänge auf Kreisebene hervorragend angenommen würden: 39 Lehrgänge seien von 721 Teilnehmern besucht worden. Die Umrüstung auf digitale Alarmierung schreite voran, spätestens Ende des zweiten Quartals 2024 solle die Umstellung vollständig abgeschlossen sein.

Auf die Kinder- und Jugendfeuerwehren ging Kreisjugendwart Wolfgang Bauer ein. Nach seinen Worten gibt es aktuell im Landkreis 668 Jugendliche in 84 Feuerwehren, darunter 228 Mädchen. Die Kinderfeuerwehr gibt es derzeit in 31 Feuerwehren mit insgesamt 376 Kindern, darunter 143 Mädchen. Jugendleistungsspange, Jugendleistungsmarsch, Jugendwissenstests und Kinderolympiade waren die Höhepunkte im ablaufenden Jahr.

Landrat Roland Grillmeier, Bürgermeister Toni Dutz, Inspektionsleiter Harald Fuchs von der PI Waldsassen und Sven Lehner vom BRK-Kreisverband lobten unisono die Arbeit der Feuerwehren und die hervorragende Zusammenarbeit. "Für die Polizei ist die Unterstützung durch die Feuerwehr unabdingbar geworden", meinte Fuchs. Bestes Beispiel dafür sei der Fall, als im Raum Tirschenreuth 48 Flüchtlinge aufgriffen und im Feuerwehrhaus in Tirschenreuth betreut worden seien.

Langjährige Aktive geehrt

Geehrt wurden für 15 Jahre Dienstzeit Tobias Kipferl (Großensees), Gerhard Kaiser (Lengenfeld), Florian Heinl (Neusorg), Norbert Schlicht (Oberwappenöst). Für 20 Jahre Dienstzeit wurden Thomas Schüßler (Schwarzenbach) und Reinhard Bayer (Walbenreuth) ausgezeichnet. 25 Jahre ist Markus Nickl (Kötzersreuth) aktiv und 30 Jahre Ludwig Kugler (Kastl).

Das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber des Landesfeuerwehrverbandes Bayern erhielt Fritz Leicht aus Kemnath, langjähriger Fachberater für Gefahrgut. Leicht hat 2010 die Unterstützungsgruppe Gefahrgut federführend mit gegründet und auch den "Runden Tisch Gefahrgut" im gesamten ostbayerischen Raum gegründet und aufgebaut.

 
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