Wie schaut ein Wolf aus und welche Merkmale beweisen, dass ein gesichtetes Tier tatsächlich zur Gattung der Wölfe gehört? Diese und andere Fragen klärt am 4. Februar der Bund Naturschutz bei einem Vortrag von Wolfberater Markus Martini.
Lange Zeit war der Wolf aus Bayern und Deutschland verschwunden; das letzte Tier in unserer Gegend wurde 1882 geschossen. EU-weit unter Schutz gestellt breitet sich diese Tierart seit 20 Jahren wieder in Deutschland aus. Zur Zeit lebt eine Wolfsfamilie im Veldensteiner Forst und ein weiteres Paar auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr, informiert Markus Martini.
Darüber hinaus gibt es immer wieder Nachweise von durchziehenden Wölfen, im vergangenen Jahr auch einmal im Landkreis Tirschenreuth. Zum Teil wird emotional darüber diskutiert, was die Rückkehr des Wolfes für die Menschen und für die Haltung von Weidetieren bedeutet.
Seit November 2018 gibt es mit Markus Martini einen eigenen Wolfsbeauftragten für die Oberpfalz. Sein Büro befindet sich im Kultur-Schloss Theuern. Der studierte Geoökologe stammt von einem Bauernhof bei Kronach, die Familie hält Schafe. Er sammelte in Rumänien und den USA praktische Erfahrung mit Wildtieren. Ehrenamtlich ist er im Netzwerk "Große Beutegreifer" aktiv.
Auf Einladung des Bund Naturschutz wird Markus Martini am Dienstag, 4. Februar, um 19.30 Uhr im Gasthof "Bayerischer Hof" in Wiesau den Vortrag „Aktueller Stand: Wölfe in Bayern“ halten. Darin stellt er die Grundlagen der Biologie von Wölfen und das Wolfsmanagement in Bayern vor. Die aktuelle Verbreitung von Wölfen in Bayern und die Möglichkeiten für ein gutes Miteinander von Mensch (Weidetierhalter, Erholungssuchende, Jagd) und Tier werden erläutert. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
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